Aufstiegsspiele zur Regionalliga

Kantersieg in Stadtallendorf: Trier schießt sich in die Pole Position - Fotos

11. Juni 2022, 15:40 Uhr

Was die Trierer Fans ablieferten, hatte schon Regionalliga-Format. Foto: Stefan Tschersich

Eintracht Stadtallendorf spielt auch in der Saison 2022/23 in der Hessenliga. Im zweiten Aufstiegsrundenspiel zur Regionalliga kassierte der TSV vor heimischer Kulisse und 1250 Zuschauern eine klare 0:5 (0:3)-Niederlage gegen den SV Eintracht Trier.

Nach der 0:3-Pleite bei den Stuttgarter Kickers zum Auftaktspiel der Aufstiegsrunde waren die Stadtallendorfer Chancen auf die direkte Regionalliga-Rückkehr ohnehin nur noch von theoretischer Natur. Es hätte einen Sieg mit mindestens drei Toren benötigt, ehe Trier im letzten Spiel der Dreierrunde ähnlich hoch gegen Stuttgart hätte gewinnen müssen. Durch den Trierer Kantersieg ist der SV Eintracht nun am Dienstag (19 Uhr) im Moselstadion in der Pole Position, zum Aufstieg reicht gegen die Kickers bereits ein Unentschieden.

Perry Ofori sorgt für unerwünschtes Déjà-vu bei Eintracht Stadtallendorf

Stadtallendorfs Trainer Dragan Sicaja sollte zunächst recht behalten: Der TSV war im Eintracht-Duell anfangs konkurrenzfähiger als nur drei Tage zuvor. Zumindest in den ersten 20 Minuten war kein Leistungsunterschied zu erkennen, die Hausherren hatten sogar mehr Ballbesitz. Bis, ja bis sich für die Stadtallendorfer Anhänger ein unerwünschtes Déjà-vu abspielte. Wie vor drei Tagen in Stuttgart verursachte Perry Ofori einen Strafstoß, erneut unmittelbar am Strafraumeck. Diesmal wurde Maurice Roth beim Kreuzen getroffen, TSV-Keeper Tolga Sahin konnte den nicht besonders scharf geschossenen Elfmeter von Dominik Kinscher nicht entschärfen (23.).

Innerhalb von nur vier Minuten brach das Kartenhaus der Sicaja-Truppe, die auf ihren Torjäger Del Angelo Williams verletzungsbedingt verzichten musste, komplett zusammen. 60 Sekunden nach dem Führungstor musste Kinscher für Jan Brandscheid nur quer legen. Kurz darauf war erneut die rechte Abwehrseite der Stadtallendorfer entblößt, Kevin Heinz bediente diesmal Sven König (27.). Jegliche letzte Spannung fiel von den Gastgebern ab, die anschließend froh sein durften, dass es „nur“ mit einem 0:3 in die Kabinen ging.

Eintracht Trier: 650 Fans machen Auswärtsspiel zum Heimspiel

Richtig gut war entsprechend die Stimmung im Block von Eintracht Trier. Bis zu 1000 Anhänger der Gäste wurden erwartet, weshalb 150 Polizisten und fast genauso viele Security-Mitarbeiter im Herrenwaldstadion im Einsatz waren. Lautstarke 650 SVE-Anhänger waren es am Ende, damit trug mehr als die Hälfte der Zuschauer blau und schwarz. Und diese durften bereits kurz nach der Pause erneut jubeln. Diesmal trug sich Rechtsaußen Yannick David Debrah mit einem strammen Linksschuss in die Torschützenliste ein (54.).

Aufgrund des klaren Spielstandes plätscherte die Partie anschließend nur noch so vor sich hin. Die beste TSV-Chance im gesamten Spiel hatte Joker Leon Lindenthal, der allerdings zu hoch zielte (74.). Stattdessen erzielte Triers Joker Dylan Akpess Esmel nach einem top herausgespielten Konter noch das 0:5 (88.).

Die Statistik:

TSV Eintracht Stadtallendorf: Sahin; Schütze, Phillips, Ofori (60. Seck), Markovic (56. Halimi) – Zildzovic, Schadeberg – Geisler (46. Bremer), Cecen (79. Eshele), Heuser – Sattorov (46. Lindenthal).
SV Eintracht Trier: Wieszolek; Kaluanga Bwanga, Maurer, Thayaparan, Heinz – Garnier (67. Fischer) – Debrah, Roth (80. Esmel), Kinscher (57. Wrusch), König (57. Wimmer) – Brandscheid (67. Bibaku).
Schiedsrichter: Sascha Kief (SC 08 Reilingen).
Zuschauer: 1250.
Tore: 0:1 Dominik Kinscher (23., Foulelfmeter), 0:2 Jan Brandscheid (24.), 0:3 Sven König (27.), 0:4 Yannick David Debrah (54.), 0:5 Dylan Akpess Esmel (88.).