KOL Mitte: Auch Marcel Möller zu den Turnern

Andrijasevic: Oberste Priorität ist, dass wir die Mannschaft verjüngen

19. Januar 2015, 18:00 Uhr

Marcel Möller schließt sich den Turnern an. Foto: Johannes Götze

FT Fulda hat Tradition, jedoch auch eine schwere Zeit hinter sich: 1996 noch Landesligist, folgte schnell der Absturz bis in die A-Liga. Nachher als Fahrstuhlmannschaft unterwegs, geht es unter Romeo Andrijasevic wieder aufwärts. Der Verein präsentiert sich auf allen Ebenen sympathisch und ist gerade daran, die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Mit Marcel Möller (aktuell für Ligakonkurrent Michelsrombach/Rudolphshan aktiv) konnten die Turner nach den Bimbachern Sebastian Ebert und Timo Zimmermann bereits Neuzugang Nummer drei präsentieren. Wir haben uns mit Trainer Romeo Andrijasevic (39) über die Neuen und die Entwicklung unterhalten.

Was verschlägt Marcel Möller zu den Turnern, und was ist er für ein Typ?

Marcel wohnt mittlerweile in Fulda. Durch Arbeitskollegen war er des Öfteren bei uns am Sportplatz, so ist auch der Kontakt entstanden. Marcel hat einen guten linken Fuß und spielt bei Michelsrombach aktuell links hinten. Er hat einen relativ hohen Offensivdrang und ist kämpferisch stark. Gegen uns hat er auf jeden Fall sehr überzeugend gespielt.

Und wie kamt ihr zu den beiden Bimbachern?

An Sebastian Ebert waren wir bereits in der vergangenen Saison dran. Da waren wir etwas spät, haben aber gesagt, dass wir uns dieses Jahr noch einmal zusammensetzen. Jetzt hat es relativ früh geklappt. Mit Timo Zimmermann hatten wir jetzt den Erstkontakt. Allgemein ist es einfacher, wenn man Leute im Paket von einem Verein holt. Das hat letzte Saison mit Christian Auth und Florian Möller vom TV Neuhof auch gut funktioniert.

Was ist weiterhin geplant?

Die oberste Priorität ist, dass wir die Mannschaft verjüngen. Wir haben es geschafft, FT wieder attraktiv zu machen. Die Mannschaft ist aber einfach noch zu alt. Klar ist aber auch, dass wir uns noch um einen Torhüter bemühen, denn Philipp Stauch hat uns schon signalisiert, dass er nach der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Du hast dich als allseits anerkannter und geschätzter Trainer vor anderthalb Jahren für FT und damit die A-Liga entschieden. War es die richtige Entscheidung?

Romeo Andrijasevic ist mit der Entwicklung bei FT zufrieden. Foto: Max Lesser

Definitiv. Da wir uns im Amateurbereich befinden, muss man sich überlegen, ob man sich quälen oder Spaß haben will. Wir haben bei FT definitiv Spaß und sind dabei, wieder etwas aufzubauen.

Muss das kurzfrisitig auch "Gruppenliga" bedeuten?

Wir müssen gar nichts. Wir packen die Geschichte anders an. Klar ist, dass jeder Gruppenliga spielen will, weil es die attraktivste Liga ist. Aber das ist in keinster Weise ein Muss. Vielleicht lässt es sich aber unter gewissen Umständen realisieren.

Mit Platz sieben steht ihr als Aufsteiger ordentlich da. Trotz massiver personeller Probleme in der Hinserie. Sind in der Rückrunde wieder alle dabei?

Das ist die schlimmste Frage, da lassen sich andere immer extrem dran aus. Wir mussten in der Vorrunde natürlich oft reagieren und basteln, aber die Spieler, die dann zum Einsatz gekommen sind, sind ja nicht weniger wert. Bei uns man aber tatsächlich etwas differenzieren: Vor der Saison haben kurzfristig zwei Stammspieler gesagt, dass sie nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann hat sich unser Kapitän Philipp Nießen das Kreuzband gerissen, jetzt wollte er wieder einsteigen, hat aber einen Arbeitsplatz weit weg bekommen. Benedikt Siedler, der für die Abwehr vorgesehen war, ist nach Hannover gezogen, Moritz Leilich nach München. Timo Lofink hat aufgrund von Verletzungen quasi nur mit einem Bein gespielt. Und ich könnte noch weiter erzählen. Deswegen ist der Tabellenplatz absolut in Ordnung.

Also gibt es für dich wenige Gründe, den eigenen Vertrag nicht zu verlängern...

Noch ist er nicht verlängert, das ist richtig. Es geht aber nur noch um Kleinigkeiten, die im rein sportlichen Bereich liegen.

Autor: Johannes Götze