Link spricht von einer "sehr prekären Situation"

Kreisoberliga Süd: Derby zwischen Hosenfeld und Freiensteinau liefert reichlich Zündstoff

26. Juli 2016, 11:50 Uhr

Jannik Beikirch, Marco Link, Niclas Beikirch, Stefan Stramm und Niklas Schenk (von links) sind von Hosenfeld nach Freiensteinau gewechselt.

Schon am ersten Spieltag der diesjährigen Kreisoberliga-Süd-Saison kommt es zum Derby zwischen der Spvgg. Hosenfeld und der SG Freiensteinau (Samstag, 16 Uhr). "Eine große Rivalität bestand eigentlich nie. Dafür haben beide Vereine zu selten gegeneinander gespielt", erklärt Peter Link, Trainer der SG Freiensteinau und früherer Spieler sowie Reserve-Trainer der Spvgg. Hosenfeld. Brisanz ist dieses Mal dennoch gegeben: Hauptsächlich deshalb, weil gleich fünf Spieler vor der Saison von Hosenfeld nach Freiensteinau gewechselt sind.

Genau deshalb hätte sich Link zum Saisonauftakt auch jeden anderen Gegner gewünscht - nur nicht Hosenfeld. "Es ist gerade sehr viel Zündstoff vorhanden, der durch die Spielerwechsel noch relativ frisch ist. Nach fünf, sechs Spieltagen hätte sich alles sicherlich schon etwas beruhigt", vermutet der 49-Jährige.

Die langjährigen Hosenfelder Niclas Beikirch, Jannik Beikirch, Stefan Stramm, Marco Link und Niklas Schenk haben sich vor der Spielzeit dazu entschlossen, nach Freiensteinau zu gehen. Zu den Hintergründen der Wechsel möchte sich Link nicht äußern. Nur so viel: "Die Situation ist sehr prekär. Ich drücke es so aus wie Heiko Rützel im Experten-Video zur Kreisoberliga Süd: Vielleicht ist es ja ein Hallo-Wach-Effekt."

Es ist also ein besonderes Spiel, das am Samstag in Hosenfeld über die Bühne gebracht wird. Auch für Link persönlich, der lange Jahre bei der Sportvereinigung verbracht hat. Trotz der personellen Veränderungen geht der Vorjahresdritte Hosenfeld laut des Freiensteinauer Trainers als Favorit in die Begegnung. "Zumindest wenn sie komplett sind. Mit der Offensive kann keine Mannschaft der Liga mithalten", lobt der 49-Jährige den Angriff um Benedikt Rützel und Loic Djounang.

Deswegen sieht Link seinen Ex-Club als einen der Topfavoriten in dieser Saison an - allerdings nicht als Topfavoriten schlechthin. "Über die Saison hinweg wird sich zeigen, dass der Kader nicht breit genug ist", glaubt er zu wissen. Und über die eigenen Saisonziele mit der SG Freiensteinau sagt Link: "Wir wollen eine sehr gute Rolle spielen. Ich sage jetzt aber nicht so etwas wie: Ein Platz unter den ersten Fünf soll es sein. Wir wollen guten Fußball zeigen und sehen uns dafür gut aufgestellt."

Autor: Steffen Kollmann