KOL Nord: Aus Johannesberg nach Bebra

Mit Calin zu mehr Offensivpower

12. August 2021, 11:10 Uhr

Cosmin Stefan Calin hat das Johannesberger Trikot mit dem der FSG Bebra getauscht. Foto: Charlie Rolff

Beim Blick auf die Aufstellung von Nord-Kreisoberligist FSG Bebra am ersten Spieltag fällt auf, dass mit Cosmin Stefan Calin ein neuer Name die Mannschaft von Trainer Andjelko Urosevic verstärkt hat. Mit Calin erhält Bebras Offensive eine zusätzliche Alternative.

Calin spielte seit 2019 am Johannesberg, zuvor agierte er bei der SG Ober-/Untergeis. Ausschlaggebend, dass er sich nun Bebra angeschlossen hat, sei die geografische Lage seines Wohnortes Friedlos. Der Aufwand, nach Johannesberg zu fahren, sei zu groß gewesen. Urosevic freut dies freilich, hebt Calin das Niveau seiner Mannschaft merklich an. "Er belebt unser Offensivspiel. Er ist gut am Ball, kann Eins-gegen-eins-Situationen lösen, versprüht Spielwitz und Torgefahr. Wir profitieren von ihm", sagt der FSG-Trainer, der den Rechtsfuß in der offensiven Zentrale oder auf Linksaußen sieht.

In seinem ersten Spiel – am Sonntag gastierte Bebra bei Niederaula/Kerspenhausen – kam Calin indes noch nicht richtig zum Zug. "Er hatte einen schweren Stand, hat aber in den Aktionen seine Qualität gezeigt", unterstreicht Urosevic. Zudem habe der Neuzugang noch Trainingsrückstand – Calin hatte bereits vor der Corona-Unterbrechung Achillessehnenprobleme. Körperliche Defizite sind laut Urosevic derzeit das oberste Thema in Bebra: "Uns fehlt die Power, um über 90 Minuten Tempo zu machen. Aber das Problem haben nicht nur wir."

Die Zufriedenheit dürfte nach dem 0:0 vom ersten Spieltag jedenfalls vorhanden sein. Kein Gegentor beim Meisterkandidaten schlechthin wird aller Voraussicht nicht allzu vielen Teams gelingen. Für den Punktgewinn hatte Urosevic seine taktische Ausrichtung etwas verändert, seine Mannen defensiver stehen lassen. "Wir wollten verhindern, dass Niederaula seine Schnelligkeit ausspielen kann. Kommen sie ins Rollen, sind sie kaum zu halten", weiß der 53-Jährige. In der Abwehrzentrale stand der einstige Neuhofer Tomislav Labudovic seinen Mann, offensiv wiederum waren die Gelegenheiten arg begrenzt. Mit der abwartenden Spielweise wurde der SGNK der Zahn gezogen – zwei Wochen vorher noch setzte sich der Titelkandidat im Kreispokal-Halbfinale mit 3:1 bei einer personell dezimierten Bebraer Mannschaft durch.