Die Partie wurde im Oktober abgebrochen, nachdem ein Spieler des Türkischen SV die Rote Karte gesehen hatte und daraufhin Tumulte ausgebrochen waren . Am Tag nach dem Spiel hatte sich Si Moon Mané, Trainer des Türkischen SV, über den Spielabbruch überrascht gezeigt, da wenige Stunden nach der Partie noch der 1:0-Erfolg der SG Oberrode bei fussball.de eingetragen war. Mané kritisierte damals das Verhalten des Schiedsrichters, während die SGO in den sozialen Medien davon berichtete, dass der Schiedsrichter nach Abpfiff von Spielern und Offiziellen der Gäste belagert wurde und von Ordnern in die Kabine eskortiert werden musste.

Fulda: Türkischer SV nach Spielabbruch mit Punktabzug bestraft

Am Samstag verhandelte das Sportgericht des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) den Fall und legte das Strafmaß fest. So werden dem Türkischen SV drei Punkte abgezogen, der 1:0-Sieg der SGO bleibt zudem bestehen. Wie Matthias Gast, Referent Medien und Kommunikation beim HFV, auf Nachfrage erklärt, wird der Türkische SV mit einer Geldstrafe im niedrigen dreistelligen Bereich belegt und muss die Verfahrenskosten tragen. „Ein Spieler des Vereins Türkischer SV Fulda wird wegen Beleidigung und Bedrohung des Schiedsrichters mit einer spielrechtsübergreifenden Sperre von acht Pflichtspielen ab dem 23. Oktober 2023 belegt“, erklärt Gast. Zwei Partien trug das Team seitdem in der A-Liga aus.

Die SG Oberrode hatte den Ausgang der Gerichtsverhandlung so erwartet, wie Marc Löffert aus dem Führungsteam des A-Ligisten angibt: „Die Aussagen vom Schiedsrichter und den Zeugen waren klar. Auch, wenn die Verantwortlichen des Türkischen SV noch alles versucht haben.“ Die SG Oberrode springt dank der Wertung auf den achten Platz und hat nun 21 Punkte. Der Türkische SV gerät nach dem Urteil immer mehr in Abstiegsnot, liegt mit 14 Punkten punktgleich mit der SG Sickels II und dem Vorletzten TSV Künzell II auf Platz elf.