Marko Novakovic

Nach vorn in die Vergangenheit

29. April 2021, 15:00 Uhr

Back to the roots: Marko Novakovic kehrt als Trainer nach Hettenhausen zurück. Ab Sommer wird er die Spielgemeinschaft mit Schmalnau coachen. Foto: Kevin Kremer

Er war drei Jahre Spielertrainer in Hettenhausen, führte den Club in die A-Liga Fulda/Rhön und etablierte ihn in selbiger Liga. Nach zwei Jahren kehrt Marko Novakovic in die Rhön zurück – allerdings zur noch jungen SG Schmalnau/Hettenhausen.

Marko Novakovic und die SG Hettenhausen? Da war doch was! Von 2016 bis 2019 fungierte der heute 38-Jährige bei den Rhönern, führte sie in seinem ersten Jahr mit 13 Punkten Vorsprung in die A-Liga und sorgte für eine zukunftsorientierte Basis. Ohne Frage baute sich Novakovic in Hettenhausen sein eigenes Denkmal und blieb bei den Verantwortlichen in Erinnerung – wie seine Rückkehr zur vor zwei Jahren gegründeten Spielgemeinschaft Schmalnau/Hettenhausen zeigt.

Doch ist es eine gute Idee, als Trainer zu seinem Ex-Verein zurückzukehren? „Also mir fällt da spontan Jupp Heynckes ein, der recht erfolgreich war“, scherzt der 38-Jährige. Von anderen Beispielen wie Armin Veh oder Mirko Slomka möchte der Stürmer nichts wissen. Typisch, schließlich denkt Novakovic immer positiv. Generell könne man auch die SG Schmalnau/Hettenhausen nicht als seinen Ex-Verein bezeichnen. „Natürlich kenne ich gewisse Spieler. Es ist aber ein anderer Verein, ein neues Team mit einer neuen Hierarchie“, sagt er.

Wechsel hat nichts mit dem Abgang von Madzar zu tun

Sein Wechsel von Ligarivale Weyhers stand bereits im Winter fest. Mit Trainerkollege Marko Madzar bildete der Stürmer ein brandgefährliches Offensivduo. Auch Madzar (Steinbach) hat den Blau-Weißen nun den Rücken gekehrt. Ein Zusammenhang zwischen beiden Abgängen besteht allerdings nicht. „Die Verantwortlichen von Schmalnau und Hettenhausen haben sich früh mit mir zusammengesetzt. Wir kamen schnell überein.“ Den Zusammenschluss hat Novakovic von außen sehr erfreut. Eine Beobachtung, die sich nun bestätigt. „In der Führungsebene herrscht Einigkeit. Die Mitglieder sind alle sehr engagiert“, resümiert der Spielertrainer. Sein Fazit: Für die Zukunft ist der Verein gut aufgestellt.

Kein Wunder: Mit zwei Sportplätzen, zwei Mannschaften und einem großen Einzugsgebiet kommen typische Probleme wie Spielermangel, Überalterung oder Not bei ehrenamtlichen Helfern nur selten vor. Allein in der zurückliegenden Spielzeit kamen die für erste und zweite Mannschaft mehr als 30 Spieler zum Einsatz. „Ein weiterer Vorteil ist eine jetzt jüngere Altersstruktur und eine höhere individuelle Qualität in der Mannschaft. Wir sind gut aufgestellt“, befindet der neue Trainer. Alle Akteure haben für die kommende Saison zugesagt. Zudem stehen mit Linus Bohnwagner und Tihomir Dokic bereits zwei Rückkehrer fest. Novakovic selbst wird weiterhin die Schuhe schnüren und möchte an seiner erfolgreichen Hinrunde anknüpfen. In zwölf Spielen für Weyhers schoss er elf Tore.

Unterstützen werden Novakovic Christian Schleicher, Peter Heil, Lothar Winkler und Sandra Bohnwagner. Ein genaues Ziel für die neue Spielzeit möchte der Familienvater allerdings noch nicht ausgeben. „Natürlich wollen wir gemeinsam Erfolg haben. Wie die Mannschaft aus der Corona-Pandemie kommt, sehen wir allerdings erst, wenn alle wieder auf dem Trainingsplatz stehen.“ Bis dahin ist weiter Warten angesagt. Mit Telefonaten und einer virtuellen Spielersitzung hat sich der neue, alte Trainer zumindest schon bei seiner Mannschaft vorgestellt.