Neuanfang nach Totalabsturz: Ex-Eintracht-Star verlässt Entzugsklinik

02. April 2024, 09:45 Uhr

© Instagram/martin.fenin_official /Imago/Hartenfelser

Der ehemalige Eintracht-Profi Martin Fenin verlässt nach drei Monaten eine Entzugsklinik und wagt einen Neuanfang.

Frankfurt – Der Ex-SGE-Star Martin Fenin erlebte nach seinem Karriereende einen heftigen Absturz. „Ich war nur auf Partys und hab gefeiert. Viele haben mich gewarnt: ‚Martin, du gehst Richtung Hölle!‘ – und ich wusste, dass es nicht gut war. Die ersten drei, vier Monate war ich gar nicht mehr draußen, lag nur auf dem Sofa und hab gesoffen. Danach gab es immer Wellen, mal mehr, mal weniger“, offenbarte der 36-Jährige 2023 in einem Interview mit der Welt .

Ex-Eintracht-Star Fenin verlässt Entzugsklinik

Nun teilte der Ex-Nationalspieler Tschechiens positive Neuigkeiten auf seinem Instagram-Account. „Der 28. März 2024, für einige ein ganz normales Datum, für mich persönlich der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Nach drei Monaten verlasse ich die Entzugsklinik in Červen ý Dvor, die seit Anfang des Jahres für mich ein Zuhause auf Zeit war“, schrieb Fenin.

„Meine Tochter ist für mich die wichtigste Person auf der Welt und ich möchte ein besseres Vorbild für sie sein als vorher. Ich weiß, dass der schwerste Teil noch vor mir liegt, aber ich bin entschlossen, in die richtige Richtung zu gehen! Zum Abschluss möchte ich mich bei meinen Freunden Milan Baroš und Tomáš Ujfaluši bedanken, die mir geholfen haben zu verstehen, dass es keine Schande sein muss, professionelle Hilfe zu suchen und mir die ganze Zeit beigestanden haben“, so der Tscheche weiter.

Fenin galt vor vielen Jahren als großes Talent auf der europäischen Fußballbühne. Bei der U20-WM 2007 wurden zahlreiche Vereine auf ihn aufmerksam, als er mehr Tore als Luis Suárez oder Edinson Cavani erzielte. Eintracht Frankfurt sicherte sich im Januar 2008 die Dienste des Angreifers und überwies dafür 3,5 Millionen Euro an FK Teplice – eine hohe Investition zur damaligen Zeit, die SGE war aber überzeugt von seinen Qualitäten. Bei seinem ersten Einsatz für die Adler traf Fenin gleich dreifach gegen Hertha BSC und die Euphorie war nicht mehr aufzuhalten.

Ehemaliger Eintracht-Stürmer Fenin schaffte Durchbruch nicht

Damit war es dann aber doch schneller vorbei als man dachte. Fenin blieb lediglich etwas mehr als drei Jahre bei Eintracht Frankfurt und wechselte anschließend für 200.000 Euro zu Energie Cottbus. Danach ging es weiter zu Slavia Prag, FK Teplice, FC Istres, dem Chemnitzer FC, FCZ Brünn B und Varnsdorf, wo der heute 36-Jährige seine Karriere schließlich 2018 beendete. 

In der Bundesliga kommt der Mittelstürmer auf 89 Einsätze, in denen ihm 14 Tore und 14 Vorlagen gelangen. Den großen Durchbruch schaffte er nicht, obwohl er in jungen Jahren das Potenzial hatte, eine erfolgreiche Karriere hinzulegen. Nach seinem Karriereende blieben aber vor allem seine Eskapaden in Erinnerung, wie beispielsweise eine Schlägerei in einer Prager Bar 2008 . ( smr )