Patrick Stupp belohnt den Willen des RSV
Petersberg mit Ehrenberg-Spiel in den Knochen und in Unterzahl zum Sieg
Kurioserweise schien Künzell bis zum Feldverweis drauf und dran, einen Auswärtssieg zu landen. Nachdem es bereits drei, vier heiße Zweikämpfe mit allerlei Diskussionen in diesem emotionsgeladenen Spiel gegeben hatte, griff Schiedsrichter Boris Borschel in der 62. Minute durch: Nach einem Foul im Mittelfeld sah Petersbergs Daniel Nüchter die Rote Karte. „Bis zu dem Feldverweis war ich mit der Mannschaft auch wirklich zufrieden. Aber dann ist es wie so oft gekommen: Mit einem Mann weniger ist Petersberg noch mehr zusammen gerückt“, beschreibt TSV-Trainer Torben Möller die Reaktion.
Heftige Diskussionen hatte es schon beim Elfmeter gegeben, der zum 1:0 führte. Allerdings darf ein so erfahrener Spieler wie Jose-Ramon Bacale in so einer Szene auch nicht so plump gegen den ausgebufften Boris Aschenbrücker in den Zweikampf gehen. Klasse war, wie Aschenbrücker den langen Ball vorher mit der Brust runter- und mitgenommen hatte.
Früh glich Künzell dann nach der Pause aus und schien drauf und dran, die Partie zu drehen. Dann aber kam der Feldverweis und wenig später die entscheidende Szene mit der einzigen ernstzunehmenden Petersberger Torchance in Hälfte zwei: Das 2:1 war eine super Einzelleitung von Patrick Stupp, der sich über links durchsetzte. Keiner war mitgelaufen und so wurde Stupp mit seinem Schuss ins lange Eck zum Matchwinner.
Petersberg: Beikirch; Kilian, M.Aschenbrücker, Brzoza, Vogt, Kücükler (58. von Pazakta), Nüchter, Wehner, Mathiebe (61. Stupp), Müller, B. Aschenbrücker (73. Koch).
Künzell: D. Breunung; Schlott, Bacale, Weimer (61. Herchenhan), Bettendorf, M. Breunung, Becker (88. Isselstein), M. Breunung, Zeller (90. Ölmez), Herbch, Farnung.
Schiedsrichter: Boris Borschel (SG Wehretal). Zuschauer: 220. Tore: 1:0 Julian Wehner (23., FE), 1:1 David Bettendorf (51.), 2:1 Patrick Stupp (77.). Rot: Daniel Nüchter wegen groben Foulspiels (62.). / kr