Rechenspiele? „Da kannst du nur verrückt werden“

12. April 2024, 06:44 Uhr

Enes Dugan (rot) und die SG Bronnzell sind am Wochenende zu Gast beim FC Eichenzell um Moritz Reith. © Charlie Rolff

Drei Tage, drei Osthessen-Derbys in der Verbandsliga Nord: Heute Abend trifft Barockstadt II auf Flieden, morgen steigt das Verfolgerduell zwischen Eiterfeld/ Leimbach und Bad Soden, Sonntag wollen Eichenzell und Bronnzell einen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen.

Drittligist Waldhof Mannheim. Die Regionalligisten Hessen Kassel, TSV Steinbach Haiger und FSV Frankfurt. Dazu Hessenligist SV Steinbach. All diesen Teams muss Romeo Andrijasevic derzeit die Daumen drücken, weil sie das Schicksal des FC Eichenzell unmittelbar beeinflussen. Steigt der SV Steinbach nicht direkt aus der Hessenliga ab – womöglich dank der Hilfe aus der Dritten Liga und Regionalliga – könnten beim Britannen-Coach schon jetzt die Planungen für die nächste Verbandsliga-Saison beginnen. So ist Warten angesagt.

„Wenn du dich ständig mit den Konstellationen und anderen Ergebnissen befasst, kannst du ja nur verrückt werden“, weiß Andrijasevic, der sich deshalb darauf konzentriert, selbst das Maximale herauszuholen. Nach vielen Monaten hat Eichenzell immerhin den viertletzten Platz verlassen – der neue Rang 13 müsste nach menschlichem Ermessen für den Klassenerhalt reichen. „Es ist deutlich angenehmer, jetzt auf die Tabelle zu schauen – aber weiterhin nur eine Tendenz, wir sind noch lange nicht gesichert.“

Verbandsliga Nord: Eichenzells Trainer mit Rechenspielen

Nach der Winterpause erlebt Andrijasevic sein Team deutlich stabiler, Rückschlüsse auf die 3:4-Hinspielpleite in Bronnzell nach 3:1-Führung will er deshalb nicht mehr ziehen. Dafür hat der 48-Jährige sehr wohl das jüngste 6:2 der Viktoria gegen Eiterfeld/Leimbach registriert. „Das war schon ein außergewöhnliches Ergebnis. Aber nach diesem Spiel ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich so etwas nicht sofort wiederholt“, vermutet und hofft Andrijasevic. 

Gegen gleich zwei schwarze Serien kämpft die U23 der SG Barockstadt an. Der Wintermeister wartet nach vier Spielen noch auf den ersten Dreier in 2024 – und muss nun ausgerechnet gegen Flieden antreten. Die vergangenen sechs direkten Duelle gegen die Buchonia verlor die Regionalliga-Reserve allesamt – und schoss dabei nicht ein einziges Tor. „Zumindest werden wir endlich mal gegen Flieden treffen, da bin ich mir sicher. Vielleicht gelingt es uns ja auch, die beiden anderen Negativserien zu beenden“, hofft SGB-Trainer Niklas Herget.

Verbandsliga Nord: Drei osthessische Derbys

Dafür müsse im Vergleich zu den ersten Spielen des neuen Jahres vor allem die Chancenverwertung verbessert werden. „Vielleicht ist Flieden jetzt genau der richtige Gegner, um den ersten Dreier einzufahren. Früher waren wir in diesen Spielen oft der Underdog, haben ordentliche Spiele gemacht und waren dann doch erfolglos. Die Ausgangslage hat sich verändert“, weiß Herget, schließlich empfängt der Fünfte den Zwölften. Bei der Barockstadt-U23 steht nach dem Spiel in Lehnerz ein Mannschaftsabend an.

Im dritten Derby geht es für Eiterfeld/Leimbach im Verfolgerduell gegen Bad Soden vor allem darum, eine Reaktion auf die 2:6-Schlappe in Bronnzell zu zeigen. Die siebte osthessische Mannschaft, der SV Neuhof, ist ebenfalls am Samstag gefordert und reist nach Lichtenau.