Rekordverdächtig

08. April 2024, 11:28 Uhr

Wie am Schnürchen lief es für die SG Bronnzell im Verbandsliga-Derby gegen die SG Eiterfeld/Leimbach. © Jonas Wenzel

Vizemeister schlägt Aufsteiger mit 6:2 – keine allzu ungewöhnliche Überschrift. Dass sich Bronnzell als Abstiegskandidat aber so deutlich gegen Überraschungsteam Eiterfeld/Leimbach durchsetzte, war trotzdem keineswegs zu erwarten.

„ Damit hätten wir niemals rechnen können. Eiterfeld ist ja alles andere als eine Laufkundschaft“, spielte Bronnzells Angreifer Marek Weber auf den starken Lauf der Spielgemeinschaft an, die in den fünf Spielen nach der Winterpause 13 Punkte einfuhr. Gerade Weber stellte aber frühzeitig die Weichen, dass die starke Eiterfelder Serie enden würde. Nicht einmal 60 Sekunden waren gespielt, als der 29-Jährige die Viktoria in Führung brachte. Sechs weitere Minuten brauchte es für Webers 2:0, ehe der frühere Hünfelder und Lehnerzer schon nach 17 Minuten seinen Dreierpack perfekt machte.

Verbandsliga: SG Bronnzell rekordverdächtig gegen Eiterfeld/Leimbach

„Besser geht‘s nicht“, war der Mann des Tages überglücklich, der sich nicht erinnern konnte, mal einen so schnellen lupenreinen Hattrick erzielt zu haben. Auf den rekordverdächtigen Dreierpack ließ Bronnzells Nummer sieben kurz nach dem Seitenwechsel Treffer Nummer vier folgen. Damit war frühzeitig das halbe Dutzend voll, denn Franz Ruppel und Tim Horenkamp per abgefälschtem Schuss hatten vor der Pause das Ergebnis bereits in die Höhe geschraubt. „Das Glück, das wir über die Saison hinweg nicht hatten, haben wir uns zurück erarbeitet. Wir sind auf dem richtigen Weg“, frohlockte Weber, dessen Team mit drei Siegen in Folge einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht hat.

Den hat Aufsteiger Eiterfeld/Leimbach schon eingetütet, weshalb Trainer Florian Roth die Klatsche fast mit Humor nahm: „Ich bin relativ glücklich, dass wir erst jetzt so eine katastrophale Halbzeit gezeigt haben. Von der ersten Minute an hat man gemerkt, dass für uns nichts zu holen ist. Dass wir am Ende mit 2:6 verlieren, ist aber eine harte Angelegenheit“, so der Coach, der kurzfristig auf den kranken Toptorjäger Bartosz Witkowski verzichten musste. Es folgte ein äußerst gebrauchter Tag, der gegen Ende zumindest ein bisschen aufgewertet wurde. Beim Stand von 0:6 riss sich die Mannschaft zusammen und kam noch zu zwei Treffern. Beide Male war der eingewechselte Levi Köller erfolgreich, der als A-Jugendlicher in seinem zweiten Verbandsliga-Spiel doppelt traf.

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