Riedel vor Topspiel: Jetzt wollen wir auch hoch

26. April 2024, 15:43 Uhr

Auf die Treffer von Steffen Riedel wird es am Sonntag wieder ankommen. Der Stürmer der SG Lüder-Schwarzatal führt die Torjägerliste mit 19 Toren an. © Memento36

Krönt die SG Lüder-Schwarzatal das erste Jahr nach dem Zusammenschluss mit der Meisterschaft in der A-Liga Fulda/Lauterbach? Das Heimspiel gegen den VfL Lauterbach (Sonntag, 15 Uhr) könnte für Spieler und Sportlichen Leiter Nico Riedel sowie den Verein eine erste Entscheidung sein.

Der Start in die Restrunde verlief für die SG Lüder-Schwarzatal mit drei Unentschieden aus den ersten vier Begegnungen schleppend. Was war der Grund dafür?

In der Vorbereitung haben wir uns mehr auf die Defensive konzentriert. Offensiv lief es in der Hinrunde gut, aber wir haben zu viele Gegentore kassiert. In den ersten Spielen haben wir etwas verklemmt gewirkt, da ging nach vorne nicht so viel. Mit Tom Münker und Steffen Krah mussten wir zudem zwei Leistungsträger ersetzen. Vor zwei, drei Spielen ist der Knoten aber geplatzt. Zwar haben wir zuletzt auch wieder ein, zwei Gegentore zu viel bekommen, aber wir stehen defensiv besser.

Am Sonntag kommt der VfL Lauterbach zum Spitzenspiel. Ein Verein, der in den vergangenen Jahren punktlos am Tabellenende stand, sich aber immer irgendwie in der Liga hielt. Wie schätzen Sie den VfL in dieser Saison ein?

Ehrlich gesagt, hatten wir Lauterbach nicht auf dem Zettel . Das war ein bisschen klammheimlich, wie sie sich nach oben geschlichen haben. Sie haben aber sehr gute Leistungen gezeigt, auch gegen uns im Hinspiel. Sie stehen defensiv sehr gut und haben vorne mit Cristian Turcin und Alden Vladavic zwei individuell starke Spieler. Schaffen wir es, sie aus dem Spiel zu nehmen, haben wir gute Chancen zu gewinnen.

Wäre ein Sieg gegen Lauterbach eine kleine Vorentscheidung? Ihr hättet alles in der eigenen Hand.

Das ist natürlich das Ziel. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage haben wir dann nur noch drei Spiele und Lauterbach noch fünf, sie haben dazu ein relativ einfaches Restprogramm. Aber auch diese Spiele müssen Lauterbach und wir erst mal spielen.

Kreisliga: Aufstieg im ersten Jahr? Verein rechnete nicht damit

Spielt die 2:4-Niederlage im Hinspiel eine Rolle? Stichwort direkter Vergleich.

Wenn wir nur knapp gewinnen würden, könnte Lauterbach noch in den Vorteil kommen. Wenn wir am Ende 2:1 gewinnen würden, werden wir uns trotzdem freuen, weil wir dann die Meisterschaft in der eigenen Hand haben.

Mit den Vorgängervereinen hieß die Heimat fast immer A-Liga. Ist die Sehnsucht nach der Kreisoberliga umso größer, je näher das Saisonende rückt?

Zu Beginn der Saison haben wir gedacht, dass es keine einfache Runde werden würde. Keiner hat damit gerechnet, dass es so gut laufen würde, deshalb war der Aufstieg auch nicht geplant. Jetzt stehen wir wenige Spieltage vor Schluss auf Platz eins und wollen natürlich auch hoch. Mit Kleinlüder/Hainzell haben wir in der vergangenen Saison noch bis zum letzten Spieltag an der Aufstiegsrelegation geschnuppert. Diesmal darf es gerne der direkte Aufstieg sein, aber so oder so sind wir sehr zufrieden. Es ist eine rundum erfolgreiche Saison.

Werfen wir noch einen Blick auf den Anfang: Wie schwierig war es, drei Vereine unter einen Hut zu bekommen?

Der Zusammenschluss war recht kurzfristig, deshalb war organisatorisch im Mai und Juni noch sehr viel zu planen. Die Vorbereitung lief dann aber ordentlich und wir haben einige gute Ergebnisse erzielt. Da wussten wir, dass wir mit den Spielern eine gute Rolle spielen könnten, sie haben sich untereinander auch gekannt. Der Zusammenschluss ist sehr positiv und wird auch von den Anhängern sehr gut angenommen. Da hört man von außen nichts Schlechtes.

Hängt die Personalplanung für die nächste Saison auch am Aufstieg?

Alle Spieler haben zugesagt, nur zwei sind noch in der Schwebe, ob sie aufhören oder ein Jahr dranhängen. Da hängt es ein wenig daran, in welcher Liga wir spielen. Auch mit Neuzugängen sind wir in Gesprächen, die Liga spielt aber keine Rolle.

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