Rützel fügt Thalau die erste Pleite zu

Gruppenliga: Gajic-Elf überzeugt mit Mentalität

10. September 2017, 16:30 Uhr

Hosenfeld feiert das Tor des Tages von Benedikt Rützel (rechts). Foto: Viktoria Goldbach

Im Topspiel der Gruppenliga ist der Spvgg. Hosenfeld die Überraschung geglückt: Dank einer kämpferisch starken Vorstellung und einem sauber zu Ende gespielten Konter feierte das Team von Torschütze und Kapitän Benedikt Rützel einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den FSV Thalau. Für die Gäste war es die erste Saisonniederlage im siebten Spiel.

Hosenfelds Trainer Rodoljub Gajic strahlte nach Abpfiff über das ganze Gesicht. „Heute hat Mentalität Qualität geschlagen“, lautete die Analyse des Coaches, der stolz war, wie sich seine Truppe selbst in Unterzahl präsentiert hatte.

Denn die letzten zehn Minuten hatten die Hosenfelder nur zu zehnt überstehen müssen. Der erst in der 71. Minute eingewechselte Marc Wettels hatte sich nach einem Foulspiel die Gelbe Karte eingehandelt und soll dann einen Gegenspieler beleidigt haben. „Ich habe nichts gemacht“, so der Offensivmann nach Abpfiff. Letztlich konnte ihm die Ampelkarte auch egal sein, denn selbst mit einem Mann weniger auf dem Feld ließen die Hosenfelder gegen favorisierte Thalauer keine richtig gefährliche Chance mehr zu.

Positiv in Erscheinung getreten war Wettels beim Tor des Tages: Nach einem Fehlpass der Thalauer schaltete Hosenfeld in der 77. Minute blitzschnell um, Wettels sah Kapitän Benedikt Rützel auf der linken Seite durchstarten – und der vollendete mit einem wuchtigen Schuss genau ins lange Eck zum 1:0.

„Wie das Tor fällt, ist einfach typisch. Wir sind unachtsam, spielen dem Gegner den Ball in die Beine. Die Hosenfelder haben das Spiel nicht zu unrecht gewonnen. Sie haben sehr viel investiert“, befand FSV-Trainer Jörg Meinhardt, der vor allem die schwache Leistung in der zweiten Hälfte bemängelte: „Wir haben komplett den Faden verloren, nur noch 'Kick and Rush' gespielt und kaum noch über die Flügel.“

Dabei hatte sich der FSV in der ersten Hälfte auf diesem Wege noch die besten Chancen des Spiels erarbeitet. „Wir haben kurz geschwommen“, sagte auch Hosenfelds Trainer Gajic über die Phase Mitte der ersten Hälfte, als erst Denis Strom eine Flanke von Christoph Bohl knapp neben den Pfosten setzte (20.), Daniel Zimmer Keeper Dominic Farnung prüfte, Maurizio Bohl den Nachschuss drüber setzte (25.) und schließlich Zimmer nach einer erneuten Bohl-Flanke nur den Pfosten traf (27.).

Auch einige Standards hätten die Führung für Thalau bedeuten können, während Hosenfeld vor allem in der Anfangsphase und kurz vor Ende der ersten Hälfte vereinzelte Nadelstiche setzen konnte. „Nach der Pause wurden wir dann immer besser und haben kaum noch etwas zugelassen. Wir waren gut in den Zweikämpfen und haben uns die drei Punkte meiner Meinung nach auch verdient“, freute sich Gajic, der den Sprung auf Rang zwei jedoch nicht überbewerten möchte: „Das waren jetzt nur drei Bonuspunkte, die wir uns gegen Großenlüder oder Müs nicht geholt haben.“

Die Statistik:

Spvgg. Hosenfeld: Farnung - A. Gajic, Göhringer, Braun, Gesang - M. Gajic (61. J. Erb), Hack, Bork - Djounang, Müller (71. Wettels), Rützel (83. Kutluay).
FSV Thalau: Herber - Fischer, Vardar, Zimmer - C. Bohl, Kress, Weichlein, Koch, M. Bohl (73. Müglich) - Broschke, Zimmer.

Schiedsrichter: Christoph Hein (Großenbach)
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Benedikt Rützel (77.)
Gelb-Rote Karte: Marc Wettels (Hosenfeld, 80.)

Autor: Viktoria Goldbach

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