Schlüchtern/Elm entscheidet Abwehrschlacht für sich

Gruppenliga: Negativserie beendet

30. Oktober 2016, 18:01 Uhr

Aufatmen bei der SG Schlüchtern/Elm: Der 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim TSV Rothemann war heilsamer Balsam auf der geschundenen Fußballseele der SG. Schließlich bedeutete der "Dreier" den ersten Sieg nach zuletzt acht erfolglosen Partien mit nur einem einzigen Zähler in der Gruppenliga Fulda.

"Wir hätten es uns wesentlich einfacher machen können. Nach der ersten Halbzeit hätten wir nämlich schon 4:0 führen können", meinte ein sichtlich erleichterter Marco Link, nachdem Schiedsrichter Emil Schwarz nach vier Minuten Nachspielzeit endlich dem Flehen der Gäste nachgab, die Pfeife zum Mund führte und die Partie abpfiff.

Link, der eigentlich nicht mehr in der Gruppenligamannschaft zum Einsatz kommen wollte, entschied sich aber dann doch dazu, den Deckungsverband mit seiner eigenen Person zu verstärken. Und in der Tat waren es die alten Haudegen Link, Eurich, Hyseni und Köhler, welche voran marschierten und den Jungen den rechten Weg wiesen. Köhler leistete bis zu seiner Auswechslung kurz vor Schluss einmal mehr ein unglaubliches Laufpensum, "Bulle" Eurich grätschte im Abwehrzentrum fast alles ab, und Link verlieh dem Ganzen durch seine Routine zusätzliche Stabilität. Und vorne war es mit Alban Hyseni ein weiterer Mittdreißiger, der in der Rothemanner Hintermannschaft immer wieder gefährliche Nadelstiche setzte.

In der ersten Hälfte boten sich dem Neuzugang gleich zwei gute Gelegenheiten, sein Trefferkonto auf elf auszubauen. Einmal scheiterte er am Torhüter, ein anderes Mal an Tobias Rehm, der für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie retten musste. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aber bereits mit 1:0. Dieser Treffer, am Ende gleichbedeutend mit dem Tor des Tages, fiel auf äußerst kuriose Weise. In der 23. Minute fiel der Ball Bünyamin Mat an der Strafraumgrenze vor die Füße. Dieser erwischte ihn aber unglücklich mit dem Schienbein, was sich letztlich als großes Glück für den Gast herausstellen sollte. Schließlich schlug der Ball eine derart ungewöhnliche für den TSV-Keeper unerreichbare Flugbahn ein, dass es für jeden Mathematiker eine Herausforderung gewesen wäre, daraus eine Formel zu kreieren. Mat war`s egal, freute sich ungemein über seinen ersten Saisontreffer.

In der zweiten Hälfte wurde Schlüchtern/Elm immer mehr in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Lediglich Hyseni ließ nach gut 80 Minuten nochmals Gefahr für Güclüs Gehäuse aufkeimen. Der Schlussmann parierte jedoch großartig. Am Ende hielt Schlüchtern/Elm dem Druck jedoch Stand, und dem Schützen des "goldenen Tores, Mat, war es vorbehalten, den Ball unmittelbar nach dem Abpfiff vor Freude und Erleichterung in die Wolken zu dreschen. "Nach der Pause haben wir das Spiel dann nur noch verwaltet", begründete Link den Umstand, dass es bis zum Schluss spannend blieb.

Rothemann: Güclü; Ruhl, Rother, Kutluay (75. Hilgenberg), Lauer, Gerbig, Rehm, Bohl, T. Bub (65. Stephan), Röhrig, F. Bub (80. Ketterer).
Schlüchtern/Elm: Zarnack; Nix, Qamar, Kostadinov (70. Arapi), Mat, Köhler (88. Koc), Hyseni (86. Dudevic), Scholz, Lenz, Eurich, Link.
Schiedsrichter: Emil Schwarz (Bruchköbel). Zuschauer: 120. Tor: 0:1 Bünyamin Mat (23.). rd

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