Seker kritisiert Einstellung

Gruppenliga: Schlüchtern verliert in Hersfeld

24. April 2016, 16:12 Uhr

Noch am Freitag nach dem überragenden 4:1-Auswärtssieg in Schlitz hatte Bilal Seker, Trainer der SG Schlüchtern/Elm, seine Mannen eindringlich vor der Partie bei der bereits als Absteiger feststehenden SG/Spvgg. Hessen Hersfeld gewarnt: "Das sind Risikospiele. Da muss man höchst konzentriert zur Sache gehen." Nach der 1:2 (0:0)-Niederlage sah sich Seker letztlich in seinen zuvor geäußerten Befürchtungen bestätigt.

"Die Einstellung hat überhaupt nicht gestimmt. Das war schon desolat, was wir gespielt haben. Der Alin Cotan hat uns hinten ganz schön beschäftigt", meinte er nach dem Ende der Partie in einem Zwiegespräch mit seinem Gegenüber Andreas Schmier. Dieser versuchte ihn ein wenig zu trösten: "Wir stehen natürlich dicht gestaffelt hinten drin. Das ist aber auch die einzige Möglichkeit in unserer Situation, um nicht ständig eine Packung zu bekommen. " Für sein Team war es der erste Heimsieg in dieser Saison. Am Abstieg werden diese drei Punkte aber auch nichts mehr ändern.

In der ersten Hälfte waren die Gäste zwar spielbestimmend, ohne sich aber nennenswerte Torchancen herausarbeiten zu können. Schmier hatte insbesondere in Hälfte zwei einen Matchplan erstellt, an dem sich die Gäste die Zähne ausbeißen sollten. Zumeist zwar in erster Linie auf Torsicherung bedacht und daher mit sieben Spielern rund um den eigenen Strafraum agierend, versäumte man es jedoch nicht, den ein oder anderen Nadelstich in der Offensive zu setzen. Als Erster bekam Marco Link diese Spielweise schmerzhaft zu spüren, als er im Mittelfeld den Ball vertändelte und sich daraus der kurz danach folgende Freistoß ergeben sollte. Hersfelds Goalgetter Alin Cotan, laut Schmier Europa-League-erfahren, zirkelte den Ball aus gut 20 Metern genau ins Dreieck - Saisontor Nummer 18. Doch nur zwei Minuten später schlug Schlüchtern bereits zurück. Yamuk fiel im gegnerischen Strafraum.über das Bein von Krumme. Schiedsrichter Lars Theiß hatte gar keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Marco Link nutzte dies, um seinen Fehler wieder wett zu machen.

Schlüchtern/Elm versuchte daraufhin schnell nachzulegen, lief aber abermals in einen Konter. Diesmal kamen sich Eurich und Theodor in die Quere. Zum Nutznießer dieses Missverständnisses avancierte Yasin Kahya, der den Ball von der Strafraumgrenze aus ebenfalls unhaltbar für Zarnack in den Winkel donnerte. Danach drängten die Gäste zwar vehement auf den Ausgleich. Außer einem Pfostenschuss von Dennis Nix sprangen jedoch keine gefährlichen Situationen für Hessen-Keeper Pierre Möller heraus.

Schiedsrichter: Lars Theiß (Grünberg). Zuschauer: 60. Tore: 1:0 Alin Cotan (50.), 1:1 Marco Link (52., Foulelfmeter), 2:1 Yasin Kahya (61.). Rote Karte: Hersfelds Yasin Kahya wegen groben Foulspiels (88.). rd

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