Bei sommerlichen Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke, begann Schlüchtern/Elm mit starken Offensivaktionen, jedoch ließ es die Seker-Elf an Konzentration, Effektivität und Präzision mangeln. Hätte sich Sven Köhler nach nicht einmal 20 Sekunden beim Schuss fokussiert und den Ball gezielter platziert, hätte es 1:0 stehen können. Erkan Yamuk besaß gleich zwei Möglichkeiten in den Minuten 5 und 7, den nervös zwischen Trainerbank und Spielfeld pendelnden Coach Bilal Seker mit dem Führungstreffer zu beruhigen, effektiv kam nichts Zählbares dabei heraus. Und Maximilian Lotz hätte per Kopfball etwas präziser zielen sollen (10. Minute), um die Führung bejubeln zu können, der Kopfstoß von Lotz streifte die Latte.

So blieb es Sven Köhler vorbehalten, nach zehn Minuten die Führung mit einem wuchtigen und genauen 20-Meter-Schuss anzubringen. „Den hat er richtig gut getroffen“, bemerkte der nun schon etwas ruhiger wirkende Bilal Seker. Für weitere Schonung der Nervenkraft sorgte Marco Link per verwandeltem Foulelfmeter (18.), nach einem arg plumpen Regelverstoß gegen den allein durchbrechenden Dribbelkönig Marcel Zintel, der hasengleich Haken schlug, denen die schwerfälligen und wenig motiviert wirkenden Haunetaler Spieler nicht zu folgen vermochten.

Zur Pause hätte Schlüchtern/Elm 4:0 führen müsse, gar 6:0 vorne liegen können. Marco Link und Dennis Nix hatten mit Distanzschüssen keinen Erfolg, auch weil bei Haunetal mit dem baumlangen Modellathleten Hendrik Ruppel der einzige Gästespieler mit Gruppenligaformat zwischen den Pfosten stand.

Eben jenes Gruppenligaformat ging auch der SG Schlüchtern/Elm in der zweiten Halbzeit verloren. Die Seker-Elf passte sich dem Niveau des biederen Absteigers an, der vergleichbar harmlos agierte wie vor einer Woche der SV Burghaun als Gastgeber Schlüchtern/Elms beim 4:0-Auswärtssieg. Bloß: in Burghaun war die SG effektiver, nutzte ihre Möglichkeiten, gegen Haunetal war die fehlende Effektivität das augenscheinliche Manko. Haunetal brauchte bis zur 90. Minute für seine erste Torgelegenheit. Einwechselspieler Andreas Hofmann, der einzige Bankdrücker Haunetals, ließ sie aus, Sekunden später beendete Schiedsrichter Leon Reuben die Partie.

Tore: 1:0 Sven Köhler (10.), 2:0 Marco Link (18., Foulelfmeter).
Zuschauer: 170