Remis zwischen Eiterfeld und Hönebach

Sorg trotzt dem zwickenden Oberschenkel

23. Oktober 2020, 19:50 Uhr

Leonhard Käsmann verpasste das 3:3 und durfte sich dann bei Robin Sorg bedanken, dass dieser den Ausgleich nachholte. Foto: Kevin Kremer

Die Kreisoberliga Nord kennen die SG Eiterfeld/Leimbach und der ESV Hönebach bestens. Nun trafen sie erstmals in der Gruppenliga aufeinander. Der Meister von 2019, Eiterfeld, hatte gegen den Meister von 2020, Hönebach, in der Nachspielzeit das letzte Wort und behielt doch noch einen Punkt beim 3:3 (1:1) am "Hain".

Platz zwei schien bereits fix, Erster gegen Zweiter hätte es am Sonntag beim Duell zwischen Hosenfeld und Hönebach lauten können. Doch in der Nachspielzeit hatte Eiterfeld, genauer gesagt Robin Sorg, etwas gegen diese Paarung. Vollkommen blank durfte er eine Flanke einschieben (90.+2), unerklärlich, weshalb der 25-Jährige so alleine war. "Wir haben oft späte Tore kassiert, diesmal haben wir eben eins gemacht", frohlockte Sorg. "Das geht halt nicht", wusste wiederum Hönebachs Trainer Tino Jäger. Für ihn hätten es nach einer Zwei-Tore-Führung zwei verschenkte Punkte sein können, aber Jäger betonte eher, "dass auswärts ein Zähler immer in Ordnung ist. Auch in einem Derby."

Doch es hätten deren drei sein können. Verdient wären sie zur Pause nicht gewesen, denn Hönebach wirkte passiv, hatte meist acht Feldspieler hinter dem Ball und traute sich offensiv wenig zu. Einziger Lichtblick war Marcel Katzmanns Ausgleich (41.). Der Goalgetter hatte den Durchblick, stocherte ein und sorgte dafür, dass Eiterfeld den Faden verlor. Bis dahin hatten nämlich die Hausherren die Möglichkeiten, Kevin Grob besorgte vom Elfmeterpunkt die Führung (18.), nachdem Sorg von Marius Zilch ungestüm über den Haufen gerannt wurde. "Seitdem hat es im Oberschenkel gezwickt", stellte Sorg klar, der deshalb so wirklich nie ins Spiel kam und sein Tempo nicht ausspielen konnte.

Und Hönebach wusste den verlorenen Faden zu nutzen. Katzmann präsentierte einmal mehr seinen feinen linken Fuß, traf vom Strafraumeck flach ins lange Eck zur Führung (54.). Und Kevin Kunze stand ihm in nichts nach, schlenzte er doch einen Freistoß direkt rein (74.). Hätte Marius Bommer gar aus fünf Metern getroffen, wäre wohl er Deckel drauf gewesen. So aber war es Baran Demir, der wieder Hoffnung bei der Markesic-Elf weckte mit seinem abgefälschten Schuss (78.). Leonhard Käsmann hätte gar ausgleichen müssen (81.), die Nerven hatte aber nur noch Sorg – trotz seiner Problemchen. "Nach dem 3:1 geht bei vielen eigentlich der Kopf runter. Wir aber haben Moral gezeigt", wusste der Eiterfelder. Jäger hingegen merkte an, "dass wir am Ende zu viel gegen den Mann gespielt haben. Blöd ist halt, dass Eiterfeld so richtig gar nicht aufs Tor gedrängt hat. Vielleicht war die Euphorie etwas zu groß nach dem 3:1. Aber so wie wir uns präsentieren, können wir stolz sein."

Die Statistik:

SG Eiterfeld/Leimbach: Klein – Hilpert, Busold, Galbas, Schilling, Witzel – Grob, Aumann (59. Faust) – Sorg, Dogru (69. Demir), Nistor (59. Käsmann).
ESV Hönebach: N. Katzmann – M. Ehmer, Schmidt, Herbig – Bommer (89. Brandenstein), Budesheim, Zilch – Kunze, Emmerich – M. Katzmann (81. Störl), Kleinschmidt (69. Schwarz).
Schiedsrichter: Sabine Stadler (SV Gläserzell).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Kevin Grob (18., Foulelfmeter), 1:1, 1:2 Marcel Katzmann (41.), (58.), 1:3 Kevin Kunze (74.), 2:3 Baran Demir (78.), 3:3 Robin Sorg (90.+2).

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