Spagat der Gruppenligisten: Spielvorbereitung trotz möglicher Absage

23. Februar 2024, 06:37 Uhr

Zwei, die noch nicht wissen, ob der Startschuss ertönen kann: Edin Hazbic (links) und der FV Horas wollen wie Finn Birkenbach und die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach antreten. © Charlie Rolff

Die Gruppenliga erwacht am Wochenende aus ihrem Winterschlaf. Drei Nachholspiele sollen am Sonntag (14 Uhr) über die Bühne gehen - doch kann überhaupt gespielt werden?

Die Heimmannschaften - SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach und ESV Hönebach - verfügen nicht über einen Kunstrasenplatz, weshalb die Austragungen zumindest akut gefährdet sind. Das Nord-Derby zwischen der SG Aulatal und der SG Neuenstein wurde bereits am Donnerstag abgesagt, die Absetzung der Partie SG Ehrenberg gegen SG Schlüchtern folgte am Freitagmorgen. Beide Spielen sollen am Ostermontag nachgeholt werden.

Spagat der Gruppenligisten: Spielvorbereitung trotz möglicher Absage

Bei Nachbar Elters/Eckweisbach/Schwarzbach herrschen ebenfalls große Zweifel, ob der Anpfiff ertönen kann. „Wir wollen spielen und gehen von einer Austragung aus - müssen aber das Wetter abwarten“, unterstreicht Trainer Stefan Huck, dessen Team die SG Oberzell/Züntersbach in Schwarzbach empfangen soll. Bereits die Vorbereitung bei der Dreier-SG lief aufgrund der Witterungsverhältnisse schwierig, ein Kunstrasen steht in der Gemeinde Hofbieber nicht zur Verfügung. „Das ist schon ein Manko. Eine Woche waren wir gar nicht auf dem Platz, dann haben wir wohl dosiert regelmäßig die Trainingsorte gewechselt - aber auch am Wochenende würde nicht der beste Platz auf uns warten. Zumindest konnten wir drei Spiele auf Kunstrasen bestreiten.“

Diese liefen ergebnistechnisch relativ erwartbar. Die Kreisoberligisten SG Reulbach/Brand (4:0) und SG Hilders/Simmershausen (3:0) wurden ohne Gegentor besiegt, gegen Verbandsliga-Spitzenreiter SG Barockstadt II (0:7) gab es nichts zu holen. Als Tabellenachter geht EES vergleichsweise sorgenlos in die Restrunde, das Polster nach unten soll schnell weiter anwachsen. „Das erste Ziel bleibt der Klassenerhalt, das ist prinzipiell immer so. Wenn wir früh aus dem Schneider sind und planen können, sind wir extrem glücklich“, betont Huck.

Aufstiegsaspirant FV Horas orientiert sich an Bayer 04 Leverkusen

Aufstiegsaspirant FV Horas würde in Hönebach in die Restrunde starten - und könnte schon mit einem Remis die Tabellenführung übernehmen. „Beide wollen spielen. Wir sind heiß und bereit“, sagt FVH-Spielertrainer Radek Görner. Mit der Vorbereitung und den Testspielen zeigt sich der frühere Neuhofer zufrieden, die Integration der acht Winterneuzugänge Senad Bezdrob, Neven Bunic (beide Bosnien-Herzegowina), Zadani Hussein, Sedat Özdemir (beide Spvgg. Bimbach), Azad Corumlu (Germania Fulda), Artur Lamparter (FT Fulda), Lukas Beck (studienbedingt nach Fulda gezogen) und Fahad Malik (TSV Bachrain) habe gut geklappt.

Bis auf Beck sind alle neuen Gesichter bereits spielberechtigt - was bei Görner und Trainerkollege Sejo Kolic für völlig neue Luxusprobleme sorgt. „So einen großen Kader wünscht sich jeder Trainer. Einen guten Konkurrenzkampf braucht es immer - und die neuen Jungs bringen Qualität mit“, betont der Spielertrainer. Für viele geht Horas nun als Topfavorit auf die Meisterschaft in die Restrunde. „Wir machen uns solche Gedanken überhaupt nicht“, widerspricht Görner und orientiert sich eher am Credo von Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen, sich von Spiel zu Spiel Ziele setzen zu wollen: „Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen - diesen Ehrgeiz haben wir. Aber wir haben keinen Druck.“