Türk Gücü Friedberg kritisiert Kommunikation beim Punktabzug

26. Januar 2024, 17:51 Uhr

Enis Dzihic gibt auch in der nächsten Saison das Kommando bei Türk Gücü Friedberg an. © Bernd Vogt

Türk Gücü Friedberg formuliert Kritik am Abzug von drei Punkten. Der fehlende Unterbau bleibt akutes Thema beim Hessenligisten. Hinter den schlechten Nachrichten verbirgt sich jedoch auch eine äußerst positive.

Dass Trainer Enis Dzihic seinen auslaufenden Vertrag bei Türk Gücü Friedberg um ein Jahr verlängerte, geriet beim Hessenligisten nach den auf der Hessenliga-Sitzung bekannt gewordenen drei Punkten Abzug etwas in den Hintergrund. Trotz der gedämpften Stimmung beim nun Tabellenzweiten ist der Vorstandsmitglied Fatih Kaplan glücklich mit der Dzihic-Verlängerung: „Wir sind sehr froh, dass das geklappt hat. Mit Enis zu verlängern, war unser großer Wunsch.“

Hessenliga: Türk Gücü Friedberg kritisiert Punktabzug

Weniger froh ist Türk Gücü über den Abzug von drei Punkten, der dazu führte, dass der KSV Baunatal Tabellenführer ist. Bereits im November bekamen die Verantwortlichen die Mitteilung vom Hessenliga-Klassenleiter, dass aufgrund fehlenden Unterbaus ein Punktabzug droht. Auf die von Friedberg eingereichte Beschwerde habe es bislang keine Antwort gegeben. „Wir finden es nicht gut, dass das auf der Sitzung gesagt wurde, denn wir wussten nicht, dass der Einspruch abgelehnt wurde. Und das kritisieren wir“, sagt Kaplan. Der Verein meldete für die vergangene Saison eine G- und F-Jugend, für die Hessenliga werden allerdings nur A- bis E-Juniorenteams angerechnet. Kaplan erläutert, über eine mögliche Änderung der Bestimmungen nicht informiert worden zu sein.

Ungeachtet des Ärgers um den Punktabzug (Kaplan: „Rechtlich ist es in Ordnung, so sind die Regularien.“) und der verlorenen Tabellenführung treibt Türk Gücü die Planungen, um einen Aufstieg in die Regionalliga auch infrastrukturell möglich zu machen, voran. Dabei wird das Thema Junioren wieder groß auf der Agenda stehen müssen, denn in der Regionalliga muss ein Verein fünf Jugendmannschaften, darunter eine A-, B- und C-Jugendteams, ins Rennen schicken. Eine Jugendspielgemeinschaft (JSG), wie Friedberg sie aktuell mit Blau-Gelb Friedberg unterhält, rechnet die Regionalliga GmbH nicht an.

Die Planungen dazu laufen bei Türk Gücü im Hintergrund, betont Kaplan: „Das muss aber gesund sein. In unserer Region ergibt es mehr Sinn, etwas zusammenzumachen als alleine, nur um die Regionalliga-Voraussetzungen zu erfüllen.“ In Sachen Infrastruktur hat ein Termin mit dem Bürgermeister verschiedene Modelle ergeben, wie Regionalliga-Fußball in Friedberg möglich gemacht werden könnte. Aber auch ohne Punktabzug hätte dem Verein eine lange Hessenliga-Rückrunde ins Haus gestanden.