Überlegenheit nicht umgemünzt

Gruppenliga: 2:2 zwischen Rothemann und Schlüchtern/Elm

27. April 2016, 20:08 Uhr

Bilal Seker und die SG Schlüchtern/Elm holten zumindest einen Punkt.

Das 2:2-Halbzeitergebnis im Gruppenligaspiel der SG Schlüchtern/Elm gegen den TSV Rothemann, das aufgrund von beiderseitigen Abwehrpatzern zustande kam, versprach noch eine wahre Torflut. Doch nach Wiederbeginn erlahmten vor allem die Aktionen der Seker-Elf, die haufenweise Fehlpässe produzierte und sich zahllose ungenaue Zuspiele leistete. So blieb es letztlich beim etwas glücklichen 2:2-Remis.

Als Auslöser für die höchst mäßige Leistung in der zweiten Hälfte mag der 2:2-Ausgleichstreffer Rothemanns in der ersten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins herhalten. Schlüchtern/Elms Jochen Eurich und Maximilian Lotz waren sich in dieser Szene wohl uneins, wer das Leder aus der Gefahrenzone schlagen solle, einer verließ sich auf den anderen. Solch eine Einladung lässt sich ein Torjäger vom Format eines Christian Bohl freilich nicht entgehen.

In den 30 Minuten zuvor hatte der Aufsteiger eine durchaus ansehnliche Leistung geboten. Der Schock des frühen Rückstandes aus der 8. Spielminute nach einem groben Abwehrschnitzer, erzielt vom agilen Fabian Bub, war schnell verarbeitet und vergessen. Benedikt Hofmann, der für den aus beruflichen Gründen verhinderten Sven Köhler in der Startelf stand, bereitete vor, spielte Marcel Zintel an und staubte ab, nachdem Rothemanns Keeper Florian Wess den Schuss Zintels nicht hatte festhalten können.

Was in der 21. Minute Maximilian Lotz mit seinem Kopfball an den Pfosten nach Freistoßvorlage von Marco Link noch versäumte, das holte der mindestens einen Kopf kleinere Benedikt Hofmann 120 Sekunden später nach. Nicht in schwindelerregender Höhe wie zuvor Lotz, sondern eher in Hüfthöhe setzte der Doppeltorschütze zum Kopfstoß an und traf zur 2:1-Führung. Den neuerlichen Ausgleich verhinderte Torwart Fabian Zarnack per Fußabwehr bei einem Schuss von Yannick Kretsch (28).

Als sich dann die erneut spärlich erschienenen Zuschauer auf die Halbzeit-Bratwurst und über die Führung Schlüchtern/Elms zu freuen gedachten, riss sie Torjäger Christian Bohl aus allen Träumen, und damit riss auch der Faden im Spiel der Seker-Elf. Nichts lief in den zweiten 45 Minuten mehr zusammen, Rothemann bestimmte das Spielgeschehen, freilich auch ohne sich eine Vielzahl vor Torgelegenheiten zu erarbeiten.

„Angesichts der personellen Situation ist dieser Punkt Gold wert“, befand Schlüchterns Pressesprecher Gerhard Jockel. Denn neben Sven Köhler fehlte mit Erkan Yamuk eine weitere wichtige Offensivkraft, zudem stand auch Markus Klein nicht zur Verfügung. Aus einer eher unterdurchschnittlichen Mannschaftsleistung stach allein Dennis Nix mit Übersicht, Kopfballstärke und Pässen heraus, die in aller Regel auch beim Mitspieler ankamen. / osl

Schlüchtern/Elm: Zarnack; Theodor, Qamar, Schulz, Eurich – Lotz, Nix, Lenz, Link – Hofmann (70. Alamiar), Zintel.
Rothemann: Wess; Rother, Gerbig, Yildirim, Bub – Kutluay, Müllers, Lauer, Sauer (78. Stephan) – Kretsch, Bohl.
Schiedsrichter: Lars Billasch (Nidda).
Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Fabian Bub (9.), 1:1, 2:1 Benedikt Hofmann (14., 23.), 2:2 Christian Bohl (45.+1).

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