Maßgeblichen Anteil am neuerlichen Dreier Schlüchtern/ Elms hatte der zweifache Torschütze Florian Reichler. Der Neuzugang vollendete zweimal kaltschnäuzig. Beim 1:0 nach 26 Minuten nutzte er die Vorarbeit von Marco Schlichting und Haris Hrkic, beim 2:0 kurz nach der Pause waren Sven Köhler und Nikola Kostadinov die Wegbereiter.

In die Karten spielte den Hausherren im Spielverlauf, dass der Hersfelder Emmanuel Crawford kurz vor dem Pausenpfiff die Rote Karte gesehen hatte – und zwar in einer Szene, die große Rätsel aufgab. Nach einer ebenso hochriskanten wie blitzsauberen Grätsche des Außenverteidigers Bilal Qamar hart an der Strafraumgrenze zückte Schiedsrichter Sebastian Schaub sofort Rot gegen den regelkonform, gleichwohl unsanft vom Ball getrennten Hersfelder. Der hatte das erst gar nicht mitbekommen, trollte sich Richtung Mittellinie, ehe man ihm bedeutete: runter vom Platz. „Ich habe nichts gesagt, ich weiß nicht, warum ich vom Platz geflogen bin“, beteuerte Crawford.
Der Schiedsrichter tat wenig bis nichts, die Situation aufzuklären. Die Hersfelder erklärten, nicht einmal dem Mannschaftskapitän habe er Auskunft erteilt, und sogar eine Nachfrage unserer Zeitung ließ der Referee mit den Worten „Gegenüber der Presse sage ich nichts“ unbeantwortet.

Gegen zehn Hersfelder legte Schlüchtern schnell das 2:0 nach, sah sich jedoch mit zunehmender Spieldauer in die Defensive gedrängt. Die gelegentliche Entlastung geriet ungeordnet, folgerichtig fiel der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Niko Pepik nach Qamar-Stellungsfehler (76.).

Schiedsrichter: Sebastian Schaub (Hilders). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Florian Reichler (26.), 2:0 Florian Reichler (52.), 2:1 Niko Pepik (76.). Rote Karte: Emmanuel Crawford (45.+1, Hersfeld), Ursache unbekannt. / oi