Vier Tore sind eine Rarität

03. Oktober 2023, 19:10 Uhr

Wer kommt zuerst an den Ball? Großenlüders Benedikt Seifert oder Künzells Patrick Broschke? © Jonas Wenzel

Sind nach Abpfiff beide Teams mit einem Zähler zufrieden, waren die vorigen 90 Minuten meist ausgeglichen. Im Fall des Gruppenligaspiels zwischen Teutonia Großenlüder und dem TSV Künzell (2:2) stimmen die Trainer-Analysen dem zu.

Vier Tore beim Duell zwischen dem SV Teutonia Großenlüder gegen TSV Künzell ? Eine Rarität in der jüngeren Vergangenheit! Die vergangenen sieben Gruppenligaspiele endeten mit maximal zwei Toren. Am Tag der Deutschen Einheit endete die Serie, wobei gar noch mehr Treffer möglich waren. Mit der Sicherheit, noch kein Heimspiel in der laufenden Saison verloren zu haben, bestritt die Teutonia den ersten Durchgang. Mit Distanzschüssen bei strömenden Regen probierten sich beide Teams in der Anfangsphase, ehe Niklas Wese im Strafraum gelegt wurde und Hendrik Auth sicher verwandelte (17.). Das Vertrauen der Hausherren wuchs, Wese hatte kurz darauf das 2:0 am Fuß, während Künzell vor der Pause nie so recht den Faden fand. Und so erhöhte Felix Schlitzer nach einer Ecke gar auf 2:0 (40.).

Gruppenliga: Großenlüder und Künzell teilen Punkte

„Es ist schon eine Kunst, dass wir trotz den höheren Ballbesitzanteilen hinten liegen. Zudem sind wir wohl die standardschwächste Mannschaft, kassieren dadurch immer wieder Gegentore und schenken dem Gegner außerdem immer wieder Elfmeter. Es war nun schon der siebte Strafstoß gegen uns und nur einer davon war strittig“, haderte TSV-Coach Marco Gaul, der deshalb in der nächsten Trainingseinheit ausschließlich auf Standards das Augenmerk setzt. Dass er dennoch immerhin einen Punkt mitnehmen durfte, lag an einer besseren zweiten Hälfte, in der Louis Winkow Künzell zurück ins Spiel brachte. Seinen Flachschuss hätte Marvin Mohr wohl bei trockenem Rasen pariert, so aber war der Gast zurück (56.) und drängte fortan auf den Ausgleich, den Leon Maierhof nur sechs Minunten später erzielte.

Anschließend war die Partie offen. Erst hätte Künzell auf 3:2 stellen können, ehe Großenlüder in der Schlussphase mehrmals den Siegtreffer am Fuß hatte und beispielsweise Künzells Laurenz Heinze auf der Linie rettete (83.). „Mir war nach dem Ausgleich wichtiger, defensiv stabil zu stehen und ruhig zu bleiben. Klar hast du Rückenwind und willst das Ding drehen, aber wir haben gesehen, dass selbst Großenlüder noch das 3:2 machen kann. Von daher können wir mit dem Punkt leben“, ergänzte Gaul, während sein Gegenüber Francisco Martinez „in erster Linie enttäuscht“ war, jedoch das Spiel als Lernprozess seiner jungen Elf sah: „Wir waren nach der Halbzeit nicht mehr präsent. Weshalb das so war, ist die Frage. Am Ende war es ein Schlagabtausch.“

Die Statistik: SV Teutonia Großenlüder: Mohr; Seifert, Beyer, Auth, Ebert, Gaube, Wese, Paszkiewicz, Schlitzer (73. Schneider), Ziegler (60. Mouangue), Martella (73. Pitakani). TSV Künzell: Kircher; Schramm, Tekleyes, Heil, Farnung (73. Heinze), Herbach (78. Kraus), Emde, Maierhof, Jestädt, P. Broschke, Winkow. Schiedsrichter: Marcus Klimek (SV Dirlos). Zuschauer: 160. Tore: 1:0 Hendrik Auth (17., Foulelfmeter), 2:0 Felix Schlitzer (40.), 2:1 Louis Winkow (56.), 2:2 Leon Maierhof (62.).

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