„Hosenfeld hat sich als bärenstarker Aufsteiger präsentiert. Der Sieg war absolut verdient. Allerdings ist uns beim Stande von 1:0 für Hosenfeld ein klarer Elfmeter, der an Marcel Zintel verursacht wurde, verweigert worden. Bei uns hatte eigentlich nur unser Geburtstagskind Fabian Zarnack an seinem 21. Geburtstag Gruppenligaformat“, fasste SG-Pressesprecher Gerhard Jockel das Spielgeschehen zusammen.

Gegen einen technisch versierten Gegner nahm das Unheil in der 23. Minute seinen Lauf, als Leonard Müller sehr schön freigespielt wurde und nur noch einschieben musste. Nur wenig später traf Müller nach einer ähnlichen Situation. Und als Benedikt Rützel noch vor der Pause das 0:3 markierte, war die Begegnung faktisch entschieden. Zu allem Überfluss zog sich der Dauerläufer auf der linken Außenbahn, Bilal Qamar, nach 37 Minuten ohne gegnerische Einwirkung eine schwere Verletzung zu. Kurze Zeit später wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo ein Leistenbruch diagnostiziert wurde. „Er wird mir wohl zwei Monate fehlen. Das ist schon ein Verlust“, stöhnte Trainer Marco Link, nachdem er über den Grad der Verletzung informiert war.

Link musste zudem auch noch auf Abwehrchef Jochen Eurich (Fußverletzung) sowie die beiden Angreifer Si Moon Mané (Zerrung) und Alban Hyseni (verhindert) verzichten. Trotz dieser Handicaps erarbeiteten sich die beiden Angreifer Kostadinov und Zintel auch kleinere Möglichkeiten, für die Gastgeber ebenfalls einen Treffer zu erzielen, scheiterten aber entweder freistehend an Torhüter Farnung oder schossen vorbei.

Nach dem Seitenwechsel spielte Hosenfeld seinen Stiefel herunter und hatte die Partie im Griff. Insbesondere Benedikt Rützel war an diesem Nachmittag nicht zu halten, er erzielte in der zweiten Halbzeit einen Hattrick. Torjäger Loic Djounang zog sich dagegen ins Mittelfeld zurück und blieb eher unauffällig. Kurz vor dem Ende sorgte Nikola Kostadinov mit seinem dritten Saisontor nach schöner Vorarbeit von Marcel Zintel für Ergebniskosmetik. Marco Link war trotzdem restlos bedient: „Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt. Hosenfeld war klar besser. Den ersten Treffern gingen klare Stellungsfehler voraus. Zu allem Überfluss kommt auch noch die Verletzung von Qamar dazu. Ich denke aber mal, dass Markus Klein ihn in den nächsten Wochen gut ersetzen wird.“

Schlüchtern/Elm: Zarnack; Nix, Qamar (37. Klein), Arapi (68. Slowinski), Schulz, Mat, Köhler, Zintel, Kostadinov, Scholz, Lenz.
Hosenfeld: Farnung; Kutluay, Hack, Göhringer, Müller (65. Gesang), Rützel (76. Braun), Djounang, Erb, Gajic, Wettels (65. Mebouinz Bonny), Chieuteu Temgoua.
Schiedsrichter: Sebastian Klawonn (Igstadt). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Leonard Müller (23.), 0:2 Leonard Müller (31.), 0:3 Benedikt Rützel (35.), 0:4 Benedikt Rützel (51.), 0:5 Benedikt Rützel (71.), 0:6 Benedikt Rützel (73.), 1:6 Nikola Kostadinov (86.). rd