SGE schlägt Thalau deutlich

Voll platzt der Kragen, Ehrenberg der Knoten

01. September 2021, 19:30 Uhr

Es lief wie am Schnürchen für die SG Ehrenberg gegen den FSV Thalau. Hier bejubeln die SGE-Akteure das 2:0 von Daniel Heil. Foto: Kevin Kremer

Das lange Warten auf das erste Verbandsliga-Derby zwischen der SG Ehrenberg und dem FSV Thalau hat sich gelohnt. Zumindest als Anhänger der SGE. Gegen den FSV gab's einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Erfolg.

Als Wendepunkt in der Saison sollte die Partie für beide dienen, verlief der Saisonstart für die Rhöner Teams miserabel. Doch was Thalau über die 90 Minuten bot, trieb Trainer Meik Voll die Zornesröte ins Gesicht. Fehler an Fehler, Voll platzte mehrmals der Kragen. Und Unterstützung bekam er von Keeper Markus Herber. Bereits vor der Pause kam Routinier Marco Link für Philipp Mötzung, der zwar nicht seinen besten Tag erwischte, allerdings angeschlagen vom Feld musste. Wer merklich fehlte, war Spielgestalter Florian Storch, der eine Gelb-Rot-Sperre absitzen musste.

Ehrenberg war hingegen wacher und stellte den FSV, der Debütant Tim Gutberlet im SGE-Tor nicht nennenswert forderte, vor deutlich mehr Probleme. Wenngleich der Gast beim Führungstor mithalf. Mötzung spielte einen katastrophalen und folgenschweren Querpass im Sechzehner, Maurus Klüber spritze dazwischen und war den Tick schneller als Thomas Weichlein. Sven Bambey vollendete vom Punkt sicher (8.) – und hätte in der Folgezeit erhöhen müssen. Erst verhinderte die Latte das 2:0, dann hätte er die Innenseite nehmen müssen. Und deshalb musste es Abwehrchef Daniel Heil richten. Erst am eigenen Strafraum der Ballgewinn, Sekunden später das Traumtor. Der 30-Jährige traf am Ende eines Konters aus 16 Metern herrlich in den Winkel (38.).

Gut möglich, dass sich Thalau eine Leistungssteigerung für den zweiten Durchgang vorgenommen hatte. Problematisch nur, dass die Reaktion im Keim erstickt wurde. Vasyl Kosovan steckte perfekt auf Klüber durch – 3:0 (53.). Dass es für die Gäste nicht noch bitterer wurde, lag einzig allein an Ehrenberg. Erst schoss Klüber Weichlein auf der Torlinie an, dann hätten Dennis Scheffler und Diel draufhämmern müssen. Kosovan und Lucas Breuning machten das, verzogen aber knapp. Und Sven Kemmerzell traf nur die Latte per Kopf. Im Minutentakt atmete Voll tief durch. Der beorderte seine Mannen zwar offensiver, doch Torgelegenheiten? Fehlanzeige.

"Jetzt geht die Saison für uns los. Das war enorm wichtig für die Jungs", sagte SGE-Coach Sebastian Vollmar, der den einzigen Makel in der schlechten Chancenverwertung feststelle. Den Brustlöser hätte gerne auch Voll erlebt, doch der stellte fest, "dass die Niederlage zu 120 Prozent in Ordnung geht. Mit einer solchen Leistung haben wir in der Verbandsliga nichts verloren. Dass wir uns in einem Derby anders präsentieren müssen, steht auf einer ganz anderen Karte. Selbst von außen lässt sich da nicht einwirken."

Die Statistik:

SG Ehrenberg: Gutberlet; Jestädt, Heil, J. Keidel, Beck – Kemmerzell – Diel, Klüber (77. Neidhardt), Bambey (55. Breuning), Scheffler – Kosovan.
FSV Thalau: Herber; Martinez, Weichlein, Mötzung (44. Link), Schäfer – M. Keidel, Leinweber (46. Aydogan) – Müglich, Sharif (71. Yemane), Schenkel – Szilagyi.
Schiedsrichter: Oleg Karaliov (SF 1951 Oberau).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Sven Bambey (8., Foulelfmeter), 2:0 Daniel Heil (38.), 3:0 Mauris Klüber (53.).

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