Vom 4:1 lässt sich Voll nicht blenden
Augen zu und durch? Das gelang der SG Johannesberg um Kapitän Kirche Ristevski besser im Duell gegen Teutonia Großenlüder. © Jonas Wenzel
Ein 4:1 in Großenlüder? Das klingt richtig gut aus Sicht der SG Johannesberg ! Doch vom klaren Sieg lässt sich Trainer Meik Voll nicht blenden. Das nackte Ergebnis lasse sich aus der Entfernung gut lesen, jedoch habe Voll viele Dinge gesehen, die es zu analysieren gebe. „Unterm Strich steht ein glückliches Ende für uns. Das wird aber im Laufe der Saison nicht immer so sein“, merkte Voll an und gab tiefere Einblicke: „Der Sieg ist um ein Tor zu hoch ausgefallen. Wir haben bis zum 1:0 gut agiert, stellen dann aber das Fußballspielen ein. Nach der kalten Dusche direkt nach der Halbzeit war zu spüren, dass das Team gewinnt, das zuerst auf 2:1 stellt. In dieser Phase haben wir etliche Sachen falsch gemacht.“
Allerdings verpasste Großenlüder die Führung, während die SGJ eiskalt war und in der Folge die Chancen effizient nutzte. Für den Sieg entschuldigen möchte sich Voll nicht, zumal er das mutige Auftreten erwähnte: „Mit Ausnahme von Jan Henrik Wolf bestand die komplette Mittelfeldachse aus Neuzugängen. Außerdem haben sieben Spieler gefehlt, darunter Stammspieler der vergangenen Saison wie Gent Bislimi, AdrianSchneider und Leon Butsch. Mit diesen Voraussetzungen hast du vor Anpfiff ein komisches Gefühl.“
Gruppenliga Fulda: Strittige Rote Karte und täuschendes Ergebnis
Ebenfalls einen Auftaktsieg hat der TSV Künzell eingefahren. „Eigentlich sind wir in den vergangen Jahren immer gut gestartet“, meinte Trainer Marco Gaul nach dem 2:1 bei Ehrenberg. Vor den 90 Minuten hatte er Respekt, „weil der Gegner sehr unangenehm zu bespielen, die Mannschaft gut aufgestellt und es in der Rhön ohnehin schwierig ist. Allerdings haben die Jungs den Lohn für sechs harte Vorbereitungswochen erhalten, denn ich habe sie ganz schön gescheucht.“ Der Führungstreffer von Rückkehrer Julian Parzeller war verdient, Künzell hätte vor der Pause gar noch erhöhen können. Nach Wiederbeginn war das Geschehen zerfahren, was auch am kurzzeitigen Starkregen lag. „Wir haben es versäumt, unsere Chancen besser auszuspielen. So blieb es lange unruhig“, sagt Gaul, der erst in Minute 88 durch Louis Winkow erlöst wurde. Nach dem Anschlusstreffer war zeitnah Schluss. Ebenfalls zu einem unruhigen Spiel trug die Rote Karte gegen Ehrenbergs Kapitän Florian Dinkel bei, der für eine Tätlichkeit gegen Munir Tekleyes vom Platz flog (70.). „Er gibt mit der Brust einen leichten Stoß. Ein Foul ist es, allerdings in meinen Augen keine Rote Karte“, erläuterte Künzells Coach, der mit seinen Mannen den siebten Platz aus der Vorsaison gerne verbessern möchte, allerdings weit weg von Meisterambitionen ist.
Endlich mal ein Auftaktspiel gewonnen hat die SG Oberzell/Züntersbach mit dem 1:0 gegen Kerzell. Den goldenen Treffer markierte O/Z-Lebensversicherung Julian Ankert kurz vor Ultimo. Damit drehten die Sinntaler den Spieß um, nachdem Kerzell am letzten Spieltag der abgelaufenen Runde mit 4:2 siegte und sich damit erst in die Relegation beförderte. Einen glücklichen Punkt holte Bad Soden II bei EES, denn die Rhöner waren überlegen. tok
Die Statistik: SG Ehrenberg – TSV Künzell 1:2 (0:1). Schiedsrichter: Tim Feuerbach (KSG Groß-Karben). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Julian Parzeller (20.), 0:2 Louis Winkow (88.), 1:2 Johannes Greifzu (90.+4). Rote Karte: Florian Dinkel (Ehrenberg) wegen einer Tätlichkeit (70.). SG Oberzell/Züntersbach – SG Kerzell 1:0 (0:0). Schiedsrichter: David Heizmann (FC Viktoria Urberach). Zuschauer: 240. Tor: 1:0 Julian Ankert (88.). SV Teutonia Großenlüder – SG Johannesberg 1:4 (0:1). Schiedsrichter: Paul Hohaus (TuSpo Röllshausen). Zuschauer: 330. Tore: 0:1 Tim Hillenbrand (20.), 1:1 Niklas Wese (46.), 1:2 Sardi Bardhushi (72.), 1:3 Roger Mouangue Mouangue (86., Eigentor), 1:4 Jan Henrik Wolf (90.+2, Foulelfmeter). SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach – SG Bad Soden II 1:1 (1:0). Schiedsrichter: Mehmet Ayik (TSV Erksdorf). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Jonas Jakob (38.), 1:1 Kemal Bünyamin Mat (85., Foulelfmeter).
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