Wirbelsturm Özdemir fegt über Darmstadt hinweg

Verbandsliga Süd: TGF-Stürmer trifft fünfmal beim 6:1-Sieg

28. Oktober 2017, 21:24 Uhr

Mann des Tages bei Türk Gücü Friedberg: Baris Özdemir. Foto: Pedro Acebes

Beim klaren 6:1-Erfolg von Türk Gücü Friedberg gegen Rot-Weiß Darmstadt im Samstagabendspiel der Verbandsliga Süd stand vor allem ein Mann im Mittelpunkt. Baris Özdemir markierte in der einseitigen Begegnung sage und schreibe fünf der sechs Friedberger Tore. Ein lupenreiner Hattrick durfte bei seiner Galavorstellung nicht fehlen, nachdem der Stürmer die Wochen zuvor ohne Torerfolg geblieben war.

Türk Gücü Friedberg - Rot-Weiß Darmstadt 6:1 (4:1)

Türk Gücü Friedbergs Trainer Mustafa Fil wollte den hohen Heimsieg nach dem Abpfiff nicht überbewerten: "Vom Ergebnis her waren wir haushoch überlegen, aber meiner Meinung nach ist das alles noch ausbaufähig. Wir haben das Spiel zum Beispiel nicht strukturiert zu Ende gespielt", sagte der Coach nach dem bitterkalten Abend in Ober-Rosbach. Zu Beginn der Partie fielen die Tore im Zwei-Minuten-Takt. Für den Blitzstart sorgte Baris Özdemir nach vier Minuten mit einer Direktabnahme nach Kopfballzuspiel von Fnan Tewelde. Die Gäste aus der Darmstädter Heimstättensiedlung antworteten postwendend: Christopher Nguyen wurde auf der rechten Seite herrlich angespielt und überwand TGF-Torhüter Kamber Koc zum Ausgleich (6.).

Doch zwei Minuten danach war wieder Özdemir zur Stelle, der diesmal von Jonatan Tesfaldet angespielt aus 18 Metern zum 2:1 traf (8.). "So eine Anfangsphase kommt bei uns öfter vor", konstatierte Fil hinterher und sah daran nichts ungewöhnliches. Danach ebbte die Torflut etwas ab, sollte aber nach etwas mehr als einer halben Stunde wiederkehren. Zwischendurch zirkulierte der Ball meistens flach auf beiden Seiten. Mit langen Bällen wurde kaum operiert. Dann war es wieder Özdemir, der wie ein Wirbelsturm über Darmstadt hinweg fegte.

Tesfaldets kuriose Verletzung

Seinen dritten Treffer erzielte er mit einem fulminanten Schuss aus 30 Metern (33.) und zwei Minuten danach versenkte der Ex-Hadamarer einen Freistoß aus ähnlicher Distanz (35.) und machte so seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Sein Torhunger war danach erstmal gestillt, einmal sollte er jedoch im zweiten Abschnitt noch einmal zuschlagen. Kurioserweise begann Friedberg die zweite Hälfte in Unterzahl, weil sich Jonatan Tesfaldet bei seiner Rückkehr auf den Platz an der Leiste verletzte und nicht weitermachen konnte. Erst nachdem Mohamed Bouhlafa in der 49. Minute eingewechselt wurde, war Friedberg wieder komplett. Viel passierte dann im zweiten Abschnitt nicht mehr.

Özdemir markierte seinen Treffer Nummer fünf (66.) und Kapitän Florian Decise hämmerte noch das 6:1 an die Unterkante der Latte (68.). "Das einzige Manko war, dass wir die Konzentration nicht bis zum Ende hochgehalten haben", monierte Fil. Zu den fünf Toren von Özdemir sagte sein Trainer: "Er hatte einen sehr guten Tag und das war wichtig für ihn. Wir wissen, dass er es kann. Das hat er letztes Jahr schon bewiesen. Letztlich macht ihn die Mannschaft stark, denn er ist nicht alleine der starke Spieler". Darmstadts Sportlicher Leiter Stephan Adam war über den Auftritt seines Teams entsetzt: "Wir haben uns derart schlecht präsentiert, dass wir nun im Abstiegskampf angelangt sind. So kann es auf keinen Fall weitergehen".

Die Statistik:

Türk Gücü Friedberg: Koc - Weigand, Effiong (69. Dananovic), Tesfaldet (49. Bouhlafa), Decise, Usic, Bell Bell (76. Akcay), Özdemir, Gürsoy, Aljusevic, Tewelde - Trainer: Mustafa Fil.
Rot-Weiß Darmstadt: Radermacher - Geschka, Deusser, Kröh, Damm (79. Fuchs), Koyuncu (60. Baldes), Felter, Häder, Nguyen (78. Tala), Kappermann, Barusic - Trainer: Dominik Lohrer.

Schiedsrichter: Dennis Jantz (Wiesbaden).
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Baris Özdemir (4.), 1:1 Christopher Nguyen (6.), 2:1, 3:1, 4:1 und 5:1 Baris Özdemir (8., 33., 35., 66.), 6:1 Florian Decise (68.).

Autor: Pedro Acebes

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