Michél Wolfram mit dem Schlusspfiff

A-Liga Hersfeld/Hünfeld: Burghaun/Gruben dreht das Spiel in letzter Sekunde

28. Oktober 2018, 15:10 Uhr

Hier ist Wölfs Marvin Weyer einen Schritt schneller, doch am Ende jubelte Dominik Dietrich und die SG Burghaun/Gruben. Foto: Kevin Kremer

Was für ein Finish der SG Burghaun/Gruben! Im Heimspiel gegen den SV Wölf sah bereits alles nach einer Punkteteilung aus, ehe Michél Wolfram mit dem letzten Ballkontakt der Begegnung seinem Team beim 3:2 (0:1)-Erfolg alle drei Punkte bescherte.

„Döp, döp, döp“ schallte es über den Sportplatz in Burghaun, als Schiedsrichter Michael Schmidt (Philippsthal) die Partie abpfiff. Sekunden zuvor erzielte Michél Wolfram den vielumjubelten Siegtreffer für seine Farben. „Ich hab gar nicht lange überlegt. Der Ball wurde abgelegt und ich hab ihn einfach über den Außenrist rutschen lassen“, meinte der Siegtorschütze. Dass die 90 Minuten zuvor viel Kampf waren, wusste der 26-Jährige ebenfalls. „Am Ende gehen die drei Punkte an uns. Das ist was zählt.“

Den besseren Start fanden die Gäste allerdings. Bereits nach zwei Minuten hämmerte Bastian Wiegand einen Freistoß aus 17 Metern in den Kasten. Anschließend neutralisierten sich beide, ehe in Halbzeit zwei richtig Pfeffer in die Begegnung kam. Unmittelbar nach dem Pausentee stand Lukas Heider goldrichtig, als dieser von Nico Gavos in Szene gesetzt wurde und nur noch einnicken musste (48.). Die passende Antwort hatte wiederum acht Minuten später Kai Meijs parat, der die Gäste mit Hilfe des Innenpfostens erneut in Führung brachte. Die Freude hielt aber nicht lange, denn als Meijs über den Ball schlug, war Nico Gavos auf und davon und wurde von Jan-Luca Hahner gestoppt. Die restlichen 30 Minuten musste die Elf von Michael Straub in Unterzahl überstehen. Die Hausherren konnten daraus aber zunächst kein Kapital schlagen. Erst als Janis Gavos von den Beinen geholt wurde und Martin Heppe vom Punkt zum Ausgleich traf (81.), wurde es nochmal wild.

Zunächst scheiterte Nico Gavos im Eins-gegen-eins an Nophut, dann versagten dem eingewechselten Bock freistehend die Nerven (87.). „Es war dann alles ziemlich vogelfrei. Der Sieg ist glücklich, denn beide Seiten waren löchrig in der Defensive. Einen Punkt hätte ich gerne mitgenommen. Wenn wir am Ende nicht aufmachen, kassieren wir auch nicht das Gegentor. Da müssen wir cleverer werden“, resümierte Wölfs Trainer Michael Straub.

Die Statistik:

SG Burghaun/Gruben: Möchel – Seifert, Heppe, Altstadt – Heider, J. Gavos, Schwalbach, Kohlmann, Kimpel – Dietrich, N. Gavos (Wolfram, Scheuring).
SV Wölf: Nophut – Fey, Meijs, Hahner – Trott, Weyer, Wiegand, Breitung, Zachartschuk – Rumpeltes, Göllmann (Bock, Schäfer, Sadiki).
Schiedsrichter: Michael Schmidt (Philippsthal).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Bastian Wiegand (2.), 1:1 Lukas Heider (48.), 1:2 Kai Meijs (56.), 2:2 Martin Heppe (81., Foulelfmeter), 3:2 Michél Wolfram (90.+4).
Rote Karte: Jan-Luca Hahner wegen einer Notbremse (58., Wölf).

Autor: Tobias Konrad

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