Zwei Kreisoberligisten ermitteln den Kreisbesten

Pokalfinale Hersfeld-Rotenburg: Hohenroda trifft auf Ober-/Untergeis

10. Mai 2017, 08:30 Uhr

Andelko Urosevic (links) steht mit der FSG Hohenroda im Kreispokal-Finale. Archivfoto: Friedhelm Eyert

Wirklich ruhmreich war die diesjährige Pokalsaison im Kreis Hersfeld-Rotenburg wahrlich nicht. Sowohl Vorjahressieger SVA Bad Hersfeld als auch der Vorjahreszweite Hessen/Spvgg. Hersfeld schieden kampflos aus dem Pokalwettbewerb aus, da sich beide Vereine für die Saison andere Prioritäten gesetzt hatten. So stehen am Mittwochabend (19 Uhr) in Mansbach mit der FSG Hohenroda und der SG Ober-/Untergeis zwei Mannschaften im Finale, mit denen im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen war.

Schaut man sich den Weg beider Vereine ins Finale an wird schnell klar, warum es die beiden Kreisoberligisten, die in der KOL Nord bestenfalls Mittelmaß darstellen, bis ins Endspiel gepackt haben. Hohenroda hat es immerhin sportlich geschafft, schaltete in vier Spielen allerdings auch jeweils nur A-Ligisten aus. Noch extremer ist aber das Beispiel der SG Ober-/Untergeis. Nach zwei hart erkämpften Siegen in den ersten beiden Runden (3:2 gegen Rotenburg/Lispenhausen und 4:3 nach Verlängerung bei Rotensee/Wippershain/Schenklengsfeld) musste die Spielgemeinschaft gegen den SVA Bad Hersfeld und Hessen Hersfeld gar nicht erst antreten.

An der Motivation beider Finalisten in Bezug auf das Spiel heute Abend ändert die Ausgangslage jedenfalls nichts. "Den Pokal nehmen wir gerne mit, wir würden uns freuen, wenn wir am Ende gewinnen würden", so Hohenroda-Coach Andelko Urosevic, der jedoch nicht mit dem ersten Aufgebot antreten kann, da er viele auswärtige Berufstätige und Studenten in den eigenen Reihen hat. Beide Vereine haben jedenfalls die wohl einmalige Chance, sich durch den Kreispokal für den Hessenpokal zu qualifizieren.

Als leichter Favorit dürfte Ober-/Untergeis in die Partie gehen. Nicht nur, da die Elf von Klaus Wächter, der in Mallorca im Urlaub weilt und dementsprechend fehlen wird, als Tabellenzehnter besser in der KOL Nord platziert ist, auch weil Hohenroda als 13. noch um den Klassenerhalt kämpft und so ganz andere Sorgen hat. 'Es wäre für uns ein Highlightspiel gewesen, wenn wir nicht noch in Abstiegsnot wären", erklärt Urosevic, der dennoch ein knappes Spiel erwartet. Die Ligabegegnungen waren beide jedenfalls relativ ausgeglichen. Das Hinspiel gewann Ober-/Untergeis mit 2:1, Hohenroda gewann das Rückspiel mit 3:1.

Autor: Steffen Kollmann