Neun Spiele ungeschlagen: Fernwald nimmt Stadtallendorfs Geschenke an

11. März 2023, 16:09 Uhr

David Siebert (rechts, im Duell mit Steinbachs Alexander Reith) brachte den FSV Fernwald spät auf die Siegerstraße. © Ralph Kraus

Der Lauf des FSV Fernwald setzte sich auch im Mittelhessen-Derby fort. Das 2:0 (0:0) gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf war der fünfte Sieg in Folge. Seit neun Spieltagen ist die Mannschaft von Trainer Daniyel Bulut ungeschlagen und kletterte in der Tabelle mit nun 50 Punkten erstmal auf Rang drei. 

Als vieles in einer intensiven Partie auf ein 0:0 hindeutete, nutzten die Gastgeber die Fehler der Gäste im Defensivbereich gnadenlos aus. Dem eingewechselten Stadtallendorfer Nick Bremer unterlief ein folgenschwerer Rückpass in den Lauf von David Siebert, der sich mit dem 1:0 bedankte (84.). Kurz danach fälschte Kapitän Christopher Schadeberg einen Schuss von Fernwalds Torjäger Tom Woiwod ins eigene Tor ab (88.) und die Begegnung war entschieden.

Hessenliga: Fernwald nach Sieg über Stadtallendorf Dritter

Stadtallendorf hatte mit dem Rückenwind des 7:1 gegen den SC Waldgirmes lange gut aufgespielt, die sich bietenden Chancen aber nicht genutzt. Ein guter Schachzug von Trainer Dragan Sicaja war es, den langen Innenverteidiger Malcolm Philips in die Sturmspitze zu beordert. Er gewann fast alle Kopfballduelle und war im Strafraum stets gefährlich. Amar Zildzovic hatte die erste Chance der Gäste, scheiterte aber an Torhüter Pierre Kleinheider. Auf der Gegenseite köpfte Fernwalds Elmir Muhic nach einer Ecke am Tor vorbei. Dann trat Philips erstmals auf den Plan, spielte uneigennützig quer, statt selbst zu schießen. Damijan Heuser zielte am Kasten vorbei. Chancen waren für Stadtallendorf genug vorhanden, um in Führung zu gehen. So auch kurz vor der Pause für Zildzovic, der freistehend das Tor nicht traf, was Sicaja am Spielfeldrand mächtig ärgerte.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild fort, Philips köpfte den Ball nicht rein. Danach vergab Arne Schütze aus aussichtsreicher Position. Viel lief beim FSV Fernwald über Spielmacher Erdinc Solak. Der Ex-Stadtallendorfer riss das Spiel an sich und dirigierte aus zentraler Position. Letztlich lag es auch an ihm, dass Fernwald in der Schlussphase noch die beiden entscheidenden Tore gelangen. Gästecoach Dragan Sicaja sagte in seiner Einschätzung nach dem Spiel: „Fernwalds Sieg ist verdient. Wir haben dem Gegner die Tore aufgelegt. Ich war nicht zufrieden, wie wir Fußball gespielt haben. Statt einfach, haben wir kompliziert gespielt. Dem Gegner haben wir immer wieder die Gelegenheit gegeben, sich zu positionieren. Mit unseren Chancen hätten wir ein Tor machen müssen.“

Fernwalds Trainer Daniyel Bulut war natürlich mit dem Ausgang hochzufrieden: „Wir haben gerade einen Lauf und wenn es läuft, dann läuft es. Wir wussten, dass ein intensives Spiel auf uns zukommt. Wir hatten zuvor in der Zeitung gelesen, dass der letzte Sieg gegen Stadtallendorf 2012 war. Das hat die Jungs in diesem Topspiel noch zusätzlichen Schwung gegeben. Wir hatten natürlich in der einen oder anderen Aktion Glück und als sich das Spiel Richtung Unentschieden bewegte, mit dem wir auch zufrieden gewesen wären, konnten wir von Fehlern des Gegners profitieren. Fehler muss man aber auch erzwingen und das haben wir in der Situation getan. Wir sind der glückliche Sieger und genießen weiter den aktuellen Moment.“

FSV Fernwald: Kleinheider; Burger (90.+5 Weiss), Kaguah, Muhic, Bender - Hendrich, Mukasa (89. Sapper) - Siebert (90.+3 Dursun), Solak, Grönke (71. Hofmann) - Woiwod (90.+5 Schwabe). TSV Eintracht Stadtallendorf: Borgert; Enobore, Schadeberg, Ofori, Markovic (59. Takehara) - Trümner, Kulas - Schütze, Heuser, Zildzovic (59. Bremer) - Philips. Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter). Zuschauer: 320. Tore: 1:0 David Siebert (84.), 2:0 Tom Woiwod (88.).

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