Hessen Kassel und FSV Frankfurt stürzen Spitzenteams

25. März 2023, 16:30 Uhr

Sho Sannomiya und dem FSV Frankfurt gelang beim SSV Ulm ein 4:1-Coup in der Regionalliga Südwest. © Stefan Tschersich

Welch ein Sahnetag für den FSV Frankfurt, den KSV Hessen Kassel und den TSV Steinbach Haiger in der Regionalliga Südwest!

Dem KSV Hessen Kassel ist im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest ein dickes Ausrufezeichen geglückt. „So kämpfen und beißen Löwen“, titeln die Nordhessen auf der Vereinshomepage nach dem 2:0 gegen Aufstiegsanwärter FC Homburg , der im Kasseler Auestadion selten auftrumpfte. Der KSV Hessen präsentierte sich von der ersten Minute an als unangenehmer Kontrahent, wirkte in den Zweikämpfen sehr griffig und kaufte Homburg so den Schneid ab. Die Belohnung folgte nach 27 Minuten: Alban Meha knallte das Leder humorlos aus der Distanz in den Winkel.

KSV Hessen Kassel überrascht den FC Homburg

„Wir haben das Spiel von Beginn an zu unserem Spiel gemacht“, konstatierte Hessen Kassels Trainer Tobias Damm im Nachgang. Nach der Niederlage am Dienstag gegen den VfR Aalen war der KSV-Coach und das Team geknickt. „Deshalb vielen Dank an alle, die uns aufgerichtet haben. Es war eine riesige Enttäuschung für uns. Nur durch die Worte Außenstehender konnten wir heute so auftreten. Wir haben eine Mannschaft am Platz gesehen, die alles gezeigt hat was man in unserer Situation braucht um Spiele zu gewinnen“, resümierte Damm. Den 2:0-Endstand besorgte eine Viertelstunde vor Schluss Oliver Schmitt nach Vorarbeit von Nael Najjer.

FSV Frankfurt: 4:1-Coup bei Tabellenführer SSV Ulm

Für einen Paukenschlag sorgte der FSV Frankfurt im Ulmer Donaustadion! Mit 4:1 fegten die Hessen über Spitzenreiter SSV Ulm hinweg, brachte dem SSV die erste Niederlage nach zuvor zehn Partien ohne Pleite und überhaupt erst die zweite Saisonniederlage bei. Während bei den Hausherren über 90 Minuten wenig zusammenlief, zeigte sich der FSV Frankfurt schon kurz nach Anpfiff auf der Höhe. Amin Farouk nutzte das schlechte Abwehrverhalten der Ulmer (6.) und kurz vor der Pause erhöhte Sho Sannomiya gar auf 2:0 nach einem sauberen Spielzug (43.). Zwar besaß der SSV zwischen den Toren ebenfalls seine Chancen, hatte aber zugleich auch Glück als ein Ball auf der Linie gerettet wurde.

Nach Wiederanpfiff sahen die 3230 Zuschauer im Donaustadion rasch die Entscheidung durch Giorgio del Vecchio. Der Frankfurter schloss gezielt gegen zu passive Ulmer ab (47.). Das 1:3 von Nicolas Jann eine Viertelstunde vor Schluss war nicht mehr als der Ehrentreffer des Spitzenreiters, der auf Verfolger Offenbacher Kickers noch sechs Zähler Vorsprung hat. Oluwabori Ayompo Falaye sorgte für den Endstand (89.), nachdem die Defensive des FSV in den Minuten zuvor sicher stand.

TSV Steinbach Haiger: Souveränger Heimsieg gegen Koblenz

Den Ausrutscher des SSV Ulm nahm der TSV Steinbach Haiger wohlwollend zur Kenntnis. Mit 5:0 siegten die Mittelhessen souverän gegen das Schlusslicht der Regionalliga Südwest, den FC Rot-Weiß Koblenz. Bereits nach einer Stunde war die Partie entschieden und Trainer Pascal Bieler wechselte munter durch. Sollte Steinbach Haiger das Nachholspiel kommende Woche gegen Wormatia Worms gewinnen, würde der TSV bis auf vier Zähler an Primus Ulm heranrücken.

Die Statistik: KSV Hessen Kassel: Sündermann; Mißbach (90.+1 Fischer), Glück, Nennhuber, Rakk (80. Durna), Stendera, Meha, Jones (90.+1 Prieto), Springfeld, Najjer, Iksal (64. Schmitt). Schiedsrichter: Philipp Hofheinz (FV 09 Niefern). Zuschauer: 1670. Tore: 1:0 Alban Meha (28.), 2:0 Oliver Schmitt (75.).

Die Statistik: FSV Frankfurt: Hanin; Reutter, Weissmann, Kntohe, del Vecchio, Boutakhrit (70. Agha), Müller, Sannomiya, Awassi, Farouk, Ünlücifci (70. Falaye). Schiedsrichter: Jan Dennemärker (FV Schwarzenholz). Zuschauer: 3230. Tore: 0:1 Amin Farouk (5.), 0:2 Sho Sannomiya (43.), 0:3 Giorgio del Vecchio (47.), 1:3 Nicolas Jann (77.), 1:4 Oluwabori Ayompo Falaye (89.).

Die Statistik: TSV Steinbach Haiger: Ibrahim; Strujic, Firat (67. Breitfelder), Langesberg, Güclü (67. Guthörl), Kircher, Stock, Singer (60. Weigelt), Kirchhoff, Eismann (60. Bogicevic), Gudra (60. Tehe). Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Sportfreunde Großerlach). Zuschauer: 1091. Tore: 1:0 Sasa Strujic (20.), 2:0 Arif Güclü (38.), 3:0 Jonas Singer (49.), 4:0 Mick Gudra (60.), 5:0 Sasa Strujic (88.).