Abwehrreihen außer Rand und Band

Gruppenliga: Eiterfeld 3:3

01. September 2017, 20:10 Uhr

Eiterfelds Kittichai Gutberlet (links) und Bernd Lenz teilten sich die Punkte. Foto: Kevin Kremer

Die SG Schlüchtern/Elm ist im Spiel bei der SG Eiterfeld/Leimbach auf den letzten Drücker noch mal mit einem blauen Auge davongekommen. Der zur Halbzeit eingewechselte Alban Hyseni, der zuvor erneut einen Elfmeter verschossen hatte, traf in der 92. Minute zum letztlich glücklichen 3:3-Ausgleich und verdarb dem Gastgeber den ersten Dreier der Saison.

Glücklich deshalb, weil Eiterfeld/Leimbach in der letzten Viertelstunde wiederholt Möglichkeiten zum 4:2-Siegtreffer ausließ. Zum Teil Unvermögen im Falle Ali Dogrus, zum Teil überragende Reaktionen von Schlüchtern/Elms Torhüter Fabian Zarnack, verhinderten eine vorzeitige Entscheidung.

Abwehrreihen außer Rand und Band ließen in der Anfangsphase binnen 22 Minuten selten erlebte fünf Tore zu. 100 Sekunden dauerte es bis zum Führungstor Schlüchtern/Elms durch Marcel Zintels Kullerball; keine drei Minuten waren vergangen, da hatte sich Sven Köhler mit etwas Glück durchgetankt und zum 2:0 eingenetzt.

„Weiter arbeiten“, forderte Schlüchtern/Elms Trainer Marco Link wohl wissend, dass mit Jochen Eurich und Bilal Qamar zwei wichtige Stützen der Defensive aus Verletzungsgründen fehlten. Binnen zehn Minuten verdattelte die Link-Elf den früh erspielten und scheinbar komfortablen Vorsprung. Zunächst leistete man sich gleich zwei völlig unnötige und leichtfertige Ballverluste in der eigenen Hälfte, der zweite Fauxpas führte zum 1:2-Anschlusstreffer von Florian Hemel. Dann patzte Fabian Zarnack bei Yannik Hilperts Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Beim Eiterfelder Führungstor sauste das Leder durch den Schlüchterner Strafraum, und Doppeltorschütze Florian Hemel brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten.

Vor allem der enormen Antrittsschnelligkeit von Parwes Adel war niemand in der Schlüchtern/Elmer Hintermannschaft gewachsen. In Kombination mit Ali Dogru stellte Eiterfeld/Leimbach die offensiv besser aufgestellte Elf. Bei der Link-Elf mühte sich Marcel Zintel nach Kräften, Sven Köhler untersützte ihn in seinen Bemühungen. Zintel war es auch, der in Minute 92 mit letztem Einsatz das Leder von der Toraulinie in den Rücken der Abwehr passte, wo Alban Hyseni die Scharte des fünf Minuten zuvor vergebenen Foulelfmeters auswetzte.

„Wehrt euch doch“, hatte Marco Link von seinen Spielern im Verlauf der zweiten Halbzeit gefordert. Nicht gut kam beim Coach an, dass entgegen seiner Weisungen abermals Alban Hyseni und nicht der von ihm dafür besimmte Marcel Zintel zum Strafstoß angetreten war. / osl

Eiterfeld/Leimbach: Fey; Schilling, Busold, Gutberlet Hilpert – S. Aumann, Braun (70. Faust), Hemel, Fischer, Dogru (87. Bernt) – Adel.
Schlüchtern/Elm: Zarnack; Nix, Schulz, Klein, Lenz – Mat (30. Schlichting), Slowinski (46. Hyseni), Scholz (68. Arapi), Kostadinov, Köhler – Zintel.
Schiedsrichter: Jan Lübberstedt (SV Neuhof). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Marcel Zintel (1.), 0:2 Sven Köhler (2.), 1:2 Florian Hemel (12.), 2:2 Yannik Hilpert (20.), 3:2 Florian Hemel (22.), 3:3 Alban Hyseni (90.+2). Verschossener Foulelfmeter: Alban Hyseni (86., Schlüchtern/Elm).

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