Beim "legendären Derby" zum ersten Mal auf der Bank gesessen

Gruppenliga: Youngster Niklas Kircher ist Künzells Dauerbrenner

19. Dezember 2018, 06:59 Uhr

Der gebürtige Künzeller Niklas Kircher ist seit dieser Saison zurück an den Tannen. Foto: Steffen Kollmann

Konstanz war in dieser Saison sicherlich nicht das meistverwendete Wort beim TSV Künzell. Weder in Sachen Personal noch was Leistungen und Ergebnisse anbetrifft. Es gibt aber zwei positive Ausnahmen beim Gruppenligisten: Louis Winkow, mit elf Toren bester Torjäger, und Torhüter Niklas Kircher, beide neu von den A-Junioren des JFV "Borussia" Fulda. Der 19-jährige Schlussmann hat in seinem ersten Seniorenjahr sogar noch keine einzige Minute verpasst.

Profitiert hat der gebürtige Künzeller dabei von einer Verletzung der langjährigen Nummer eins Daniel Breunung, der sich im vorletzten Spiel der vergangenen Saison die Mittelhand gebrochen hatte und erst im Oktober wieder fit wurde. Bis dahin hatte Kircher auf der Torhüterposition aber bereits überzeugt. "Ich bin weitgehend zufrieden mit meinen bisherigen Leistungen. Es gibt immer eins, zwei Sachen, wo du denkst, dass es besser hätte laufen können, aber es waren auch ein paar gute Spiele dabei", betont der Youngster. "Es gibt nichts zu meckern."

Dabei lief für den TSV im ersten Halbjahr nicht alles nach Plan, insbesondere der Saisonstart des Vorjahresdritten ging in die Hose. "Danach sind wir aber fester zusammengewachsen und haben eine gute Serie gestartet. Dafür, dass wir immer wieder mit Verletzten zu kämpfen hatten, haben wir die Sache gut über die Bühne bekommen", so Kircher, der als jetziger Tabellensiebter einen Platz unter den ersten vier Teams anpeilt. Langfristig sei sogar ein Sprung in die Verbandsliga möglich. "Angesichts der Qualität in der Mannschaft ist das auf jeden Fall drin."

Kircher, der eine Ausbildung zum Bauzeichner abgeschlossen hat und momentan sein Fachabitur nachholt, muss es wissen, stand er schließlich schon zweimal im Kader bei einem Hessenligaspiel. Als eigentlicher A-Junior war der 19-Jährige im vergangenen Jahr nämlich die Nummer drei bei Borussia Fulda, spielte unter anderem im Testspiel gegen Regionalligist Eintracht Stadtallendorf und saß erstmals beim in der Region so legendären Derby zwischen Lehnerz und Borussia Fulda (1:2) im Mai auf der Bank. "Ich habe fast die ganze Saison oben mittrainiert und konnte mir viel von den Keepern Kenan Mujezinovic und Tobias Wolf abschauen. Das hat mir den Einstieg in die Senioren auf jeden Fall erleichtert."