Regionalliga: Ingmar Merle

Das nächste Tor des Monats?

26. April 2021, 14:00 Uhr

Wer sonst: Ingmar Merle (rot, hier noch für Borussia Fulda) vom KSV Hessen Kassel erzielt das nächste Traumtor und arrangiert zum Matchwinner. Foto: Charlie Rolff

Immer wieder Ingmar Merle: Nachdem der Ex-Borusse das Tor des Monats geschossen hatte, folgte ein Hammer aus der zweiten Reihe. Der Treffer war gleichbedeutend mit dem Siegtreffer im Abstiegs-Krimi gegen Sonnenhof Großaspach. Die zwei Hessenderbys entpuppten sich stattdessen als lahme Enten.

Lediglich drei Punkte trennten die Rivalen vor der Begegnung. Die Löwen waren zum Siegen verdammt. Ein Querpass und eine Ecke später stand es aber 0:2 – und das nach zehn gespielten Minuten. Die Anfangsphase kam einen Albtraum gleich. „Wir sind eigentlich richtig gut ins Spiel gekommen, fangen aus dem Nichts das 0:1 und kurz darauf das 0:2“, sagte Kassels Trainer Tobias Damm gegenüber der HNA. Doch statt den Gegner souverän zu beherrschen, schlichen sich bei Großaspach Nervosität und Fehler ein. Fehler, die Kassel zu bestrafen wusste. Das Ergebnis: Der Ausgleich noch vor der Halbzeit.

Was folgte war erneut ein großer Auftritt von Mr. Tor des Monats alias Ingmar Merle. Einen geklärten Freistoß aus dem Strafraum nahm der Ex-Borusse volley aus gut 20 Metern – und hämmerte ihn ins Eck. Die Distanz war zwar kürzer, das Tor aber genauso schön wie bei seinem Sonntagsschuss in Homburg. Es wäre keine Überraschung, wenn Merle auch für das nächste Tor des Monats nominiert wird. Statt für Kassel entpuppte sich der Spieltag für Sonnenhof als Albtraum. Während sich der KSV im Rennen um den Klassenerhalt absetzte, spielte die Konkurrenz in Gänze gegen Großaspach.

Klare Angelegenheiten in den Derbys

Bedeutend unspektakulärer ging es in den zwei Hessenderbys einher. Dank einer klaren Steigerung nach der Pause siegte Kickers Offenbach mit 4:0 gegen das Schlusslicht aus Stadtallendorf und festigt somit Rang zwei. Die restlichen, wenn auch kleinen Aufstiegs-chancen, bleiben somit bestehen. Am kommenden Wochenende wartet das nächste Derby auf die Kickers. Im Kassler Auestadion heißt der Gegner Hessen Kassel.

Ein umgekehrtes Bild bot sich im Lahn-Dill-Kreis. Bereits beim Gang in die Pause war klar, dass Steinbach Haiger sich auch nach 90 Minuten als Sieger bezeichnen kann. Die Elf des FC Gießen schloss mit der bevorstehenden Niederlage Frieden, nach Wiederanpfiff plätscherte die Partie nur noch dahin. Trainer Daniyel Cimen konstatierte nach 90 Minuten: „Das war ein gebrauchter Tag.“ In der Tabelle rutschten die Gießener damit auf Rang 16 ab, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun nur noch einen Punkt.

Bleibt noch Bayern Alzenau, das seine Resthoffnungen auf den Klassenerhalt – wenn sie überhaupt noch vorhanden sind – mit der Niederlage gegen Primasens verspielt hat. In einem offenen Schlagabtausch hatten die Gäste beim 5:2-Erfolg den längeren Atem.

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