Eintracht-Coup in Degerloch

24. März 2024, 15:44 Uhr

Frankfurter U21-Mannschaft siegt beim Regionalliga-Tabellenführer in Stuttgart

Der U 21 der Frankfurter Eintracht ist eine echte Überraschung gelungen. Bei den Stuttgarter Kickers, Tabellenführer der Regionalliga Südwest, siegte der Eintracht-Nachwuchs mit 3:1 (3:0) und setzte damit seine Erfolgsserie nach dem Neustart im neuen Jahr fort.

Der Erfolg auf der Stuttgarter Waldau ist umso höher zu bewerten, da die Frankfurter die Anfangsaufstellung gegenüber dem Heimsieg gegen Steinbach-Haiger vor Wochenfrist gleich auf fünf Positionen verändern mussten. Mit Torwart Simon Simoni, Außenverteidiger Elias Baum, Innenverteidiger Nnamdi Collins und Mittelstürmer Nacho Ferri fehlten vier Spieler, die auch dem Profikader angehören. Zudem konnte Kapitän Daniel Dejanovic wegen einer Gelbsperre nicht eingesetzt werden.

„Wir haben trotz der fünf Veränderungen die taktischen Vorgaben toll umgesetzt und sehr, sehr abgezockt gespielt“, war Trainer Kristjan Glibo nach dem dritten Sieg in Folge fast schon begeistert von seiner Mannschaft. Für die Stuttgarter, im letzten Sommer gemeinsam mit der Eintracht aus der Oberliga in die Viertklassigkeit aufgestiegen, war es die erste Niederlage seit 16 Spielen und die erste Niederlage in dieser Saison überhaupt im eigenen Stadion.

Vor 6530 Zuschauer:innen drückten die Frankfurter vor allem in der ersten Halbzeit der Partie ihren Stempel auf. Mit viel Kampfgeist, einigen schönen Kombinationen und in Anbetracht der vielen jungen Spieler vor allem auch erstaunlicher Kaltschnäuzigkeit konnten sie die erfolgsverwöhnten Schwaben überraschen. Schon in der dritten Spielminute war die Eintracht durch einen verwandelten Foulelfmeter durch Jakob Bookjans in Führung gegangen und hatte damit früh den Grundstein zum Erfolg gelegt. Nino Cassanti war zuvor im Strafraum gefoult worden. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause krönten die Gäste dann ihre überragende erste Halbzeit. Maximilian Brauburger und Louis Kolbe erhöhten in der 43. und 45. Spielminute auf 3:0. „Wir haben fast jede Chance genutzt“, freute sich der Trainer, „am Ende haben wir auch verdient gewonnen.“

Kalajdzic trifft – für Stuttgart

Nach der Pause mussten sich die Frankfurter massiven Angriffen der Kickers erwehren. „Wir mussten leiden“, sagte Glibo, „gerade bei hohen Bällen hatten wir keine Kontrolle mehr.“ Da machte sich das Fehlen von Collins und Dejanovic bemerkbar. Eine Schlüsselszene in der 50. Minute. „Da hat Kaua Klasse gehalten“, lobte Glibo. Kaua Santos ist der brasilianische Torwart der Eintracht, der Simoni vertrat, und just in dieser Minute einen von ihm selbst verursachten Elfmeter von Kevin Dicklhuber abwehrte.

Auch zwischen den Pfosten hatte sich das Fehlen der Stammkraft also nicht negativ bemerkbar gemacht. Die Eintracht musste zwar viel verteidigen, kam aber nicht mehr wirklich unter Druck. Der einzige Treffer für die Stuttgarter gelang Daniel Kalajdzic, dem Bruder des Verletzten Eintracht- Profis Sasa Kalajdzic, erst in der 89. Minute.