Historisches Endspiel hier, Mondlandschaften dort

28. März 2024, 12:29 Uhr

Die dritte Mannschaft Gundhelm/Huttens feierte im Sommer den Aufstieg. Für die erste Mannschaft steht nun das Halbfinale im Bitburger-Kreispokal an, doch gegen die SG Bad Soden werden wohl keine Rauchfackeln zum Einsatz kommen. Denn einzig das Ergebnis soll in Grenzen gehalten werden. © Ralf Hofacker

Kreispokalfinale, Kreispokalhalbfinale und Gruppenliga. All das fassen wir in einer Übersicht zusammen.

Historisch wird es am Samstagnachmittag in Bad Hersfelder Stadion Oberau (15 Uhr). Nicht die SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain und auch nicht die SG Gudegrund haben jemals ein Pokalfinale bestritten, nun stehen sich der A-Ligist und der Kreisoberligist um den Cup in Hersfeld/Rotenburg gegenüber. Der Gewinner darf zudem seine Hessenpokalpremiere zur neuen Saison feiern. Ein Anreiz, der beide Clubs euphorisch werden lässt. „Es ist Pokalfieber zu spüren“, sagt SRW-Coach Marc Güth, während sein Gegenüber Maik Leidorf dies bestätigen kann und meint: „Das gab‘s halt noch nie. Hessenpokal im Gudegrund wäre überragend, aber als Favorit sehe ich uns nicht.“ Zwar ist sein Team eine Liga höher angesiedelt, jedoch fehle der SGG allen voran in der Offensive ein wenig die Durchschlagskraft. Der Flow der Hinrunde fehle noch, was auch am Fehlen Leidorfs liegen könnte. Der Spielertrainer riss sich in der Vorbereitung das Kreuzband, zudem wurden Meniskus und Innenbrand beschädigt.

Die Favoritenrolle schiebt allerdings auch Güth von seiner Mannschaft. „Wir sind der A-Ligist, da kann Maik sagen was er möchte“, erklärt der Coach kurzum, der im Vergleich zu seinen Spielern immerhin ein Pokalfinale mit dem TSV Ausbach erleben durfte. „Wir freuen uns auf das Event. Nach dem Spiel geht‘s in die Stadt, vielleicht ja mit dem Pokal. Wir hoffen auf einen schönen Tag und viele Zuschauer, da in der Region sonst kaum Spiele sind.“ Für SRW besteht in dieser Spielzeit gar die Chance aufs Double samt Meisterschaft.

Bitburger-Kreispokal Lauterbach/Hünfeld

Neben Hessenligist SV Steinbach wird heute der zweite Finalist zwischen A-Ligist TSV Ilbeshausen und Verbandsligist SG Eiterfeld/Leimbach (19.30 Uhr, in Hochwaldhausen) gesucht. Die Rollen sind klar verteilt, nachdem die SGEL im Viertelfinale überraschenderweise Hessenligist Hünfelder SV im Elfmeterschießen eliminierte . „Ich habe schon zwei Mal gegen Ilbeshausen gespielt. Beide Male war es eine haarige Angelegenheit. Entsprechend fahren wir hochprofessionell hin“, sagt EL-Trainer Florian Roth, der einen weiteren Einsatz seiner Person wie jüngst in der Verbandsliga ausschließen kann.

Bitburger-Kreispokal Schlüchtern

Krasser Außenseiter ist Kreisoberligist Gundhelm/Hutten gegen den Verbandsligisten und Titelverteidiger SG Bad Soden (Samstag, 16 Uhr), während das zweite Halbfinale zwischen A-Ligist Distelrasen und Kreisoberligist Grimmstadt eine halbe Stunde später auf Augenhöhe erfolgt. „Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir der klare Favorit sind. Wir nehmen das Spiel sehr ernst, aber ich werde Spielern aus der zweiten Reihe die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren“, sagt Sodens Coach Lars Schmidt, während G/H-Trainer Michael Kager offen gesteht: „Wir haben uns sehr auf das Halbfinale gefreut. Aber was am Samstag passiert, hat mit Fußball vermutlich wenig zu tun. Der Platz sieht aus wie eine Mondlandschaft. Und wir haben so viele Ausfälle, dass wir Soden nicht einmal ansatzweise ärgern können.“

Hingegen geht Distelrasen selbstbewusst ins Halbfinale gegen Grimmstadt. „Für mich ist das ein Highlight. Man steht als A-Ligist nicht oft im Halbfinale. Wir haben Bellings rausgeworfen, warum nicht auch Grimmstadt“, sagt Distelrasen-Coach Philipp Mötzung. Grimmstadt-Coach Michael Salomon weiß um die gute Form des Gegners: „Das ist ein absolut ernstzunehmender Gegner. Für die ist es als A-Ligist ein Höhepunkt, sie können ins Finale einziehen. Wir werden da auf maximalen Widerstand treffen. Das ist Einstellungssache gegen einen unterklassigen Gegner.“

Gruppenliga Fulda: Thalau empfängt Schlüchtern

Für die SG Schlüchtern steht ein Doppelspieltag in der Gruppenliga an – und mit sechs Punkten in Thalau (Donnerstag, 19 Uhr) und Ehrenberg (Montag, 15 Uhr) stünde die SGS auf Rang drei. „Ich will mich vor Spielen gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel nicht mehr aus dem Fenster lehnen. Da haben wir in dieser Saison leider oft nicht allzu gut ausgesehen“, sagt SGS-Spielertrainer Andreas Drews vor den 90 Minuten in Thalau, das durch eine sensationelle Aufholjagd mit 4:3 in Horas gewann und die Rote Laterne abgab.