„In unserer Situation ist das 0:0 absolut positiv zu bewerten – besonders deshalb, weil wir wieder auswärts kein Gegentor kassiert haben“, freute sich RSV-Trainer Stanislav Szilagyi nach dem dritten Spiel ohne Niederlage in Serie – zumal Petersberg die mit Abstand meisten Gegentore der Liga kassiert hat. Im letzten Spiel des Jahres gegen Ehrenberg sei sein Team nun wieder Außenseiter, doch die gute Entwicklung wolle Petersberg erneut auf den Rasen bringen. Dann könnte der RSV erstmals seit dem vierten Spieltag den letzten Platz verlassen.

Petersberger Aufwärtstrend setzt sich im Derby in Künzell fort

Gegner Künzell rangiert dagegen im gesicherten Mittelfeld – nachdem die Remiskönige der Liga mal wieder Unentschieden gespielt haben. „Es war definitiv mehr drin“, lautete die Analyse von Spielertrainer Marco Gaul, wenn er auf die Halbserie, aber auch auf das Derby am Noppen gegen Petersberg blickte. Vor der Pause vergab Louis Winkow frei vor Carsten Peikert die große Chance zur Führung (17.), nach dem Seitenwechsel brachte Tim Farnung den Ball aus kurzer Distanz nicht im Kasten unter (66.).

„Über weite Strecken haben wir ein gutes Spiel gemacht – und Chancen hatten wir mehr als genug. Mindestens ein Tor müssen wir machen“, haderte nicht nur Gaul mit der Chancenverwertung. Im Verlauf der zweiten Halbzeit mahnte er seine Schützlinge immer wieder zur Ruhe, nachdem der Frust nach jeder vergebenen Möglichkeit immer größer wurde. „Da merke ich, dass wir wahnsinnig viele junge Kerle haben. Mir wird sicherlich nicht langweilig, in der Wintervorbereitung gibt es genügend Dinge, an denen wir zu arbeiten haben“, konstatierte der Spielertrainer.

Dass die Künzeller dem entscheidenden Tor in Halbzeit zwei näher waren, sah auch Szilagyi so. Der diesmal lange von draußen coachende Übungsleiter sah allerdings die besseren Chancen in Hälfte eins auf Petersberger Seite, weshalb er von einem gerechten Unentschieden sprach. Der unter der Woche mit drei Distanztreffern überragende Danu Bojii hatte diesmal aber nicht das Schussglück auf seiner Seite. „Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass die Mannschaft, die das erste Tor schießt, das Spiel gewinnen wird“, sagte Szilagyi. Doch anders als im Hinspiel am ersten Spieltag – vor deutlich mehr Zuschauern und viel angenehmeren Temperaturen – fiel der Treffer des Tages nicht kurz vor Schluss, der bemühte Künzeller Patrick Broschke kam diesmal nicht in die passende Abschlusssituation. 

Die Statistik TSV Künzell: Kircher; Jestädt, J. Schramm, Bullemer, Heinze – Tekleyes, Emde – Kraus (71. Diegelmann), P. Broschke, Farnung – Winkow (79. D. Broschke). RSV Petersberg: Peikert; Sentürk, L. Aschenbrücker, M. Aschenbrücker, Sammet – Tranchina, Lindiger (64. Möser) – Bonny (86. Junis), Bojii, von Pazatka (61. Danne) – Fuchs (88. Szilagyi). Schiedsrichter: Yannik Magel (SG Hutten). Zuschauer: 150. Tore: Fehlanzeige.